Hallo Ulli,
also "Episode" nenn ich es deswegen, weil es in der geschlossenen Abteilung geendet hat. Und das zweimal direkt hintereinander. Ansonsten hatte ich auch Höhenflüge, aber die sind sonst noch glimpflich ausgegangen.Obwohl ich heute im Rückblick sagen muß, daß ich die ein oder andere Entscheidung (Umzug,Studienwechsel) vielleicht doch auch eher unter dem Aspekt der Manie hätte sehen sollen und da vielleicht zu voreilig gehandelt habe.
Was mich aber wirklich belastet ist die schlechte Stimmung und das ich sonst nichts auf die Reihe kriege. Vor allem nichts, was längerfristiges eigenes Engagement erfordert. Ich hab dann nach kurzer Zeit solche Einbrüche (tagelang kaum vor die Tür gehen), daß es praktisch gar keinen Sinn hat sich etwas längerfristiges vorzunehmen.
Allerdings ist es für mich noch ein weiter Weg, bevor ich ernsthaft Medikamente in betracht ziehe. Ich hab halt auch die Befürchtung, das meine Persönlichkeit davon beeinflußt wird und ich nie wüßte, wer ich wirklich bin.
Psychotherapie hört sich da schon besser an, aber ich hab ja in den beiden Kliniken und bei einem oder sogar zwei niedergelassenen Psychologen einen kleinen Vorgeschmack bekommen. Ich hatte den Eindruck, denen ging es nur darum, dich möglichst schnell geselllschaftlich wieder funktionsfähig zu machen. Nach dem Motto, Hauptsache du arbeitest udn fällst nicht dem Staat oder irgendjemand anderem zur Last, scheißegal wie es dir dabei geht.
Wobei ich dazu sagen muß, daß ich hauptsächlich nur meinen Eltern zur Last falle.:-)
Marcus