Lieber Ditmar,
ich bin nur 4 Jahre älter als Du, meine Krankheit habe ich vor 10 Jahren ekannt. Trotzdem arbeite ich noch weiter, obwohl in Depression habe ich sehr schwer. Ich schlafe das Wochenede fast durchgehend. Bei mehreren Monaten in der Depression wollte ich immer wieder endlich in Ruhestand zu gehen, mein Gehirn arbeitet in der Zeit an Sparflamme (20%?)
Trotzdem bin ich sehr sensibel, und habe ich ein "Vogel" in Sache Gerechtigkeit. Während meiner Aufenhalt in Krankenhaus vor 3 Jahren wurden mir vorgeworfen Weltumarmungsgefühle und wurde mir gesagt, daß ich mir der Gesellschaft anpassen soll. Nur aus meiner Krankheitsgeschichte weiß ich, daß wenn ich nachgebe lande ich spätestens in 4 Wochen in einer Depression, die wieder paar Monate dauert und das kann ich nicht vertragen. So wurden meine manische Phasen immer länger und heftiger.
Einige Ärtzte sagen, daß ich keine Manie habe, meine Frau und andere Ärtzte sind anderer Meinung. Ich bin der Meinung, daß durch unsere Sensibilität ist unsere Krankheit (außer erblicher Veranlagung) sehr von der Gesellschaft beinflußbar. Wir sollen mit allen Mittel endlich unsere Krankheit gesellschaftlich machen wie Herzinfarkt, Grippe, u.a., da wäre uns viel mehr geholfen als Medikamenten, ohne gehts sowieso schlechter als mit. Ich habe diesmal sehr viel geschrieben, leichter geht mir zu sprechen, das heilt mich auch besser. Leider fehlt mir das schon länger.
Gruß
Georg