Hallo Ditmar,
ich kann sehr gut verstehen, was Du meinst. Mir selbst geht es speziell seit dem Wissen, daß ich MD habe, so.
Wenn ich zurückschaue habe ich die Krankheit nunmehr bestimmt seit 17 Jahren und bin damit von einem Psychiater, Nervenarzt und diversen Therapeuten zum anderen gelaufen. Bis erst mal der eine Teil entdeckt wurde (Depression) hat es schon mal 13 Jahre gedauert und dann nochmal über 3 Jahre bis zur Diagnose MD.
Im Moment habe ich sehr Angst davor (nach der Erfahrung mit meinem letzten Psychiater) Gefühle oder Stimmungen zu zeigen. Nicht wenn ich traurig oder niedergeschlagen bin, sondern die sogenannten (gesellschaftlich) "negativen" Gefühle wie Wut, Agression, Zorn u. ä., da ich Angst habe sofort als "manisch" kategorisiert zu werden. Wenn ich dann sagen würde, ich bin nicht manisch, würde das ja zum Krankheitsbild passen, weil man es ja selbst nicht merkt. Und dann kommt, wenn's blöd läuft eine ziemliche Fremdbestimmung, die einen gegebenenfalls in eine Klinik bringt, die zu diesem Zeitpunkt nicht nötig ist.
Wie geht man denn nun mit solchen Gefühlen um, ohne sich selbst zu verleugnen?
Viele Gruesse
Wendy