Liebe Judith,
danke für deine Antwort.Bis vor ziemlich genau einer Woche hatte die Krankheit MD keinen Inhalt. Durch das Einlesen in entsprechenden Lektüren und auch durch das Lesen der einzelen Probleme hier im Forum und auch die erhaltenen Antwort, entsteht langsam ein Bezug. Bis lang habe ich die Geschichten, die um die betroffene Person rangten als "kann doch gar nicht sein" abgetan und sie hat mich sooft richtig wütend gemacht. Ich konnte nicht verstehen, wie man Menschen, die man liebt so aus dem Gleichgewicht bringen kann und das scheinbar bewusst. Ich habe nicht verstanden wie man massive Forderungen an Mitmenschen stellen kann und sie aber gleichzeitig als Erzfeind erklärt, auch wenn sie die Forderungen erfüllen. Erst dadurch, dass ich plötzlich selber betroffen wurde, sie Kontakt zu mir aufgenommen hat und beginnt mein Leben in Unruhe zu versetzten, habe ich den Einstieg in das Thema MD gewagt. Plötzlich kann man verstehen, man kann es als Krankheitsbild erkennen, man ist gelassener und die Erwartungshaltung in den MDler verschwindet. Es überrascht nicht mehr. Man lässt ihn gewähren und weiss warum er jetzt so ist. Klar ist meine Angst noch nicht weg, da ich ja nicht weiss, was als nächstes dran ist, aber es kommt keine Unruhe mehr auf. Warum sollte man nicht zwischen Krank und Gesund unterscheiden. Bei anderen Krankheiten wird es ja auch getan - ich denke dabei an Alkeholiker. Wenn man weiss dass jemand darunter leidet, sieht man die Dinge mit anderen Augen. Nur einen Alkeholiker kann man eben schneller erkennen als einen MD-Patienten. Das Krankheitsbild ist klarer. Wer weiss denn schon was MD ist? Ich bin jedenfalls dankbar, dass ich dieses Forum gefunden habe und jetzt wissender bin. Aber ich höre lieber auf, sonst schreibe ich mich noch um den Verstand.
Noch eine Frage : gibt es eine Aussage darüber wann die Suizidgefahr am Grössten ist, in welcher Phase? Noch eine Frage: welche Auswirkung hat es, wenn die Tabletten in der M-phase einfach abgesetzt werden?