Hallo Silvia
Das solch ein Vergleich problematisch ist war mir beim schreiben klar. Ich wollte ausdrücken, das für mich md heute eine kalkulierbare Grösse im Leben geworden ist. Ähnlich wie bei Diabetes kommt es auf die Anpassung der Lebensgewohnheiten an die eigenen Bedürfnisse an. Was bei Diabetes die Ernährung betrifft, läßt sich bei md das Stressmanagement und die Sozialen Beziehungen übertragen. In beiden Fällen gibt es Medikamente zur Unterstützung.
Ich weiß auch mit md wer ich bin. Ich weiß das die Zeiten in denen ich distanzlos, direkt, agressiv unruhig und getrieben bin genauso wie die Zeiten in denen ich am liebsten tot währe, nur Phasen sind, die vorübergehen. Fühlen tue ich es in Manie oder Depression nicht, aber die Erinnerung sagt mir das keiner dieser Ausnahmezustände ewig dauert.
Vor 16 Jahren war eine psychische Erkrankung auch das schlimmste, was ich mir vorstellen konnte, aber heute kenne ich die Tücken dieser Erkrankung immerhin so gut, das ich keine Angst mehr davor habe auch weiter damit zu leben.
Es gibt kein Geheimnis das ich Dir verraten könnte. Es gibt nur Menschen die mit md leben, arbeiten und Familie haben. Ich bin einer davon.
Viele Grüße
Torsten