Liebe Deborah
Ich denke, dass es tatsächlich nicht einfach ist, wenn man den Wunsch verspürt, Weihnachten schön feiern zu wollen- und dann das nicht geht oder nicht so geht wie erhofft.
Ich hatte es dieses Jahr leicht für mich, da ich entschieden Weihnachten nicht feiern wollte.
Trotzdem habe ich mich noch auf etwas schöne Stimmung eingelassen, wie durch den Weihnachtsmarkt spazieren, meinen Lieblingsmärchenfilm schauen und am 24.12. Ganz mausbeinallein um 20 Uhr im Bett liegen, nachdem ich ein paar gekaufte Lachsbrötchen verspiesen hatte, als gute Nacht Lektüre Weihnachtskärtchen lesen, die ich in der Vorweihnachtszeit erhalten und gesammelt habe. Da habe ich richtig Freude verspürt und bin besser eingeschlafen, als wenn ich ein schlafanstossendes Medi genommen hätte. Ich dachte: Da gibts die noch, die lieben Menschen.
Für mich waren es die schönsten Weihnachten seit sehr langer Zeit, also seit der Kindheit.
Das nur, weil es mir richtig schien, das so zu Machen.
Zuvor wurde ich manchmal mit fragenden Augen oder etwas mitleidig angeschaut, aber schon da wusste ich: So kommt das gut für mich.
Ich bemerkte bereits in der Vorweihnachtszeit, dass der übliche Weihnachtsstress gar nicht einsetzte.
Nächstes Jahr möchte ich es ähnlich machen. Aber es muss nicht immer gleich ablaufen.
Liebe Grüsse
Milla
Diagnose Bipolare Störung I seit 2009
Erste Episode 2005
Phasenprophylaxe:
Lithium, Valproate, Sequase XR
Reserve:
Sequase, Dipiperon, Temesta, Relaxane (Baldrian)
Irgendwann scheint am Himmel ganz hinten am Horizont wieder die Sonne und das jedesmal von Neuem.
Nicht perfekt sein, ist gut genug.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten