Erst dachte ich,
herrlich ein Schwiegermutter läster Thema.
Dann ist mir eingefallen, dass ich irgendwie ja auch sowas in der Art bin inzwischen, ups, ich muss mich
auf jeden Fall anstrengen, ist mir bewusst.
Dachte immer das ist ja easy, aber ein Tick "andere Generation" spielt trotzdem immer ein wenig mit.
Aber Spaß beseite, ich hatte auch eine und die war einfach nur eine frustrierte bl...de Kuh,
die mit mir nichts anfangen konnte.
Wir haben uns mal versammelt in der Schwiegereltern Wohnung zwecks irgendeinem Familienfest,
runder Geburtstag oder so.
Ein Sohn mit Freundin fehlte noch, der Lieblingssohn. Ich lehne in der Küchentür, sie in der Küche, schaut raus,
sie fahren in den Hof, sie fällt auf die Knie, mit Schaufel und Besen "meine Lieblingsschwiegertochter kommt"
und kehrt unsichtbare Krümel weg. Ich war zu dem Zeitpunkt die einzige Schwiegertochter die sie hatte :-)))
Nett oder?
Wenn sie an Weihnachten kamen, hatte sie immer ein Geschenk auch für mich dabei. Das hat sie irgendwo
abgestellt, mich nicht dabei angeguckt und auch nichts dazu gesagt.
Aber nach meinem etwas chaotischen Bruder, der
einmal ein paar Monate arbeitslos war, hat sie immer gefragt:
"Und? Wie gehts XY? Hat er Arbeit?"
Ohne Scheiß 30Jahre lang hat die mich das gefragt, sie war eine Meisterin der perfekt gesetzten Spitzen.
Als sie älter und gebrechlich wurden die Schwiegereltern, hat mein Mann regelmäßig vorbeigeschaut und auch eingekauf und sich oft geärgert über seine Eltern, da bin ich längst nicht mehr mitgegangen und nur noch bei Anlässen aufgetaucht.
Irgendwann nicht mal mehr das.
Man muss sie nicht dauerhaft geringschätzen lassen ohne eine Reaktion zu zeigen. Ich denke heute,
ich hätte schon viel früher sagen sollen, so nicht.
Anfangs fühlt es sich ungut an, man muss es üben, nicht zu allem ja und Amen zu sagen.
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Manchmal bekomme ich nichts mit. Das sind meine besten Momente.