Ich habe mal eine Sendung über Thailand gesehen, wo zwei an Alzheimer erkrankte Frauen zusammen auf einer Bank
sassen, sich an den Händen hielten, sich auf ihre Art und weise unterhielten und meinten, sie wären im Urlaub.
Sie sahen beide sehr glücklich und zufrieden aus.
Dagegen habe ich 6 Jahre lang, als ich meine Eltern täglich im Altenheim besuchte, miterlebt, wie diese Menschen den Flur
auf und ab liefen und schrieen "wo bin ich", immer wieder und wieder, stundenlang und niemand kümmerte sich drum.
Was müssen sie für grosse Ängste haben, in ihrer Desorientiertheit nicht zu wissen, wo sie sich gerade befinden.
Ich fand das sehr schlimm, mit anzusehen und kann die Panik nie vergessen, die ihnen in ihren Augen geschrieben
stand.
Ausserdem sind Alzheimerkranke sehr empfindlich, was Atmosphäre betrifft, und die gleicht im Altenheim eher einem
Krankenhaus als einem Urlaubsort.
Sollten meine Kinder mich irgendwann "abschieben" wollen, dann lieber nach Thailand als ins Altenheim.
Eine Möglichkeit wäre es, früh genug darüber zu sprechen, wo man im Fall einer Demenz gerne leben möchte
und nicht erst dann, wenn man eh kaum noch etwas mitbekommt.
Vg mexx
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.16 21:53.