Ja, das weiß ich ja. Aber der Grammatische Wechsel resp. Vernersches Gesetz bezieht sich ausschließlich auf die ERSTE Lautverschiebung (~600 v. Chr.) und besagt, dass sich die indogermanischen stimmlosen Verschlusslaute /p,t,k/ in der 1.LV zwar zu den stimmlosen Spiranten /f,th, h/ verschoben haben, aber sofort zu den stimmhaften Spiranten (kann ich mangels IPA jetzt nicht darstellen) weiter verschoben wurden, wenn sie NICHT in der betonten Silbe stehen/unmittelbar auf den betonten Vokal folgten.
Bsp.:
gr. phrátor --> engl. brother (stimmloses th) normale LV
gr. patér --> engl. father (stimmhaftes th, fast wie normales s (also IPA: z)) das ist die Ausnahme, also Grammatischer Wechsel (heißt übrigens nicht so, weil er irgendwas mit Grammatik zu tun hätte)
Das verstehe ich ja noch und könnte es auch anwenden, aber wieso sprechen die ganzen schlauen Bücher so mir nichts dir nichts bei Verlust-verlieren von einem Phänomen des Grammatischen Wechsels OHNE das näher zu erläutern??? AAARRRGGGHHH Sowas regt mich auf, nach dem Motto: "So. Das ist ja jetzt allen klar." Nichts ist klar, nochmal zur Erinnerung: 1.LV bezieht sich explizit auf den Wandel vom Indogermanischen zum Germanischen, der Gr. Wechsel bildet EINE Ausnahme von den Regeln der 1.LV. Wieso kommen die mir da mit Beispielen wie Frost-frieren um die Ecke?? Was ist daran das indogermanische Element, das sich im Sinne der 1.LV oder des Gr. Wechsels verändert hat????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Ich will davon jetzt nichts mehr hören. Ich reg mich nur auf. Alles andere kann ich und das reicht.Punkt. Das wird wohl nicht abgefragt. Hab ein paar andere gefragt und die wussten es auch nicht, bin also nicht der einzige. Nach der Klausur frag ich den Prof.
So.
С сердечным приветом
Ф а н т ô м а з