Ich kenne Helden aus dem Film (den Memoiren) meines Lebens: Menschen, die mich aufgefangen, die mir geholfen haben, als ich Hilfe brauchte oder gestrauchelt war.
Als Heldin erlebe ich mich selbst nicht. Ich habe keine großen Heldentaten vollbracht. Nur wenn man genauer hinsieht, erkennt man Fortschritte. Ich hab meinen Mann aus der Dachkammer geholt und von einem undichten Fenster erlöst, koche ihm essen, wasche und bügle seine Sachen... Aber sind das Heldentaten?
Vielleicht für meine bescheidenen Größenverhältnisse, nicht aber in den Augen anderer. Ich hab mein eigenes kleines Heldentum, wo ich Socken für die Familie und andere stricke, Gedichte vortrage und versende und bisher ohne Betreuerin gelebt habe. O. K. ich hab nen Behindertenschein nach dem 3. Anlauf endlich gekriegt, musste für meine kleine EU-Rente kämpfen und früher auch für meine Arbeitsplätze.
Ist das Heldentum? .... ich weiß es nicht.
Wenn Don Quichôte ein Held war, bin ich auch einer.
Liebe Grüße
Sabine
w., Anfang 40, verheiratet, kinderlos, bipolar I, Hypothyreose, Insulinresistenz, hohe Leberwerte, derzeit 1 Tabl. Quilonum Retard u. 250 mg Seroquel
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Ne gesunde Verdorbenheit ist besser als ne verdorbene Gesundheit