Typische Entwicklungsromane sind z.B. Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre/ Wanderjahre/ theatralische Sendung" oder Kellers "Der grüne Heinrich". Charakteristisch für Entwicklungsromane sind a) eine große Spanne der Erzählten Zeit, b) Vorherrschen einer an Kausalität und Psychologie gebundenen teleologischen Handlungsführung, c) Integration der Handlung in die Persönlichkeit des Protagonisten, d) häufig in der Ich-Perspektive und mit autobiographischen Elementen.
Die Artusromane wie z.B. Erec, Iwein oder Parzival können auch als Entwicklungsromane aufgefasst werden, obwohl uns heute aufgrund der Alterität des Mittelalters Vieles nicht gleich als kausaler Zusammenhang erscheint.
In Heldenreisen gibt es keine (oder nur marginale) Entwicklung der Persönlichkeit des Protagonisten. Er war vorher ein Held und ist es am Ende immer noch. Dazwischen erlebt er Abenteuer, aber seine Persönlichkeit erfährt keine grundlegende Änderung.
С сердечным приветом
Ф а н т ô м а з