Hy Tony,
ich kenne vermutlich (vermutlich, weil der Psychiater die letzte schon als Manie ansah) "nur" Hypomanien und selbst diese sind für mich nicht oder nur sehr schwer kontrollierbar. Allerdings bin ich in diesen auch eher dysphorisch, ungeduldig, impulsiv, "besserwisserisch", schnell denkend, oberflächlicher/kein Schlaf usw. Ich finde diesen Zustand extrem anstrengend und lande danach auch entweder direkt oder über gemischte Phase in der Depression.
Ich werde erst seit ca. einem Jahr medikamentös auf Bipo behandelt, vorher nur auf Depression, wo das Antidepressivum nicht richtig anschlug.
Ich habe definitiv mehr Lebensqualität, seit ich die Quetiapin nehme, schaffe es dadurch auch, anfangenden Hypos rechtzeitig gegenzusteuern und diese (bis jetzt und seit der letzten) "auszubremsen". In der Hypo ist es viiiiieeeeeel anstrengender. Ich merke, ab wann ich zuviel von den Tabletten nehme (bin dann nur noch müde, zu nichts in der Lage) und kann diese dann senken, bei mehr Unruhe, Gedankenrasen setze ich die Dosis dann kurzfristig wieder hoch, werde dann auch nicht müde oder so. Ich bin noch ein ziemlicher "Neuling" auf dem Gebiet, habe aber zuviel Jahre durch Unwissen und falsche Verhandlung vergeudet. Mittlerweile klappt es ganz gut mit der Einschätzung und Gegensteuern (auch mit Reizentzug u. ä.).
Ich für mich gehe bei mir davon aus, dass ich es nicht schaffe, eine Manie zu kontrollieren - obwohl ich währenddessen mit Sicherheit das Gefühl hätte, das zu tun.
LG
Kessy