OK. Ich hätte besser schreiben sollen: Liebe Yvonne, Dein Mann verhält sich wie ein unerzogenes Kind...
Die verallgemeinerung erscheint mir aber zulässig, da ich aus der Erinnerung weiß, das ich in manischen Phasen auch die Grenzen anderer verletzt habe. Ich kenne aus der Selbsthilfegruppe auch niemanden der eine Manie mit sich allein durchlebt hat.
Yvonne beschreibt (jedenfalls verstehe ich Sie so) wie ihr Mann mit dem Ansteigen der Manie die Fähigkeit verliert Signale der Umwelt in seine erlebte Welt einzufügen. Da wo es ihm nicht gelingt reagiert er mit Agression.
So kenne ich es auch von mir. In der Manie habe ich den Durchblick. Die folgende Enttäuschung ist wohl die wichtigste Erfahrung die ein manisch-depressiver Mensch braucht. Ent-täuschung macht eben klar das man sich getäuscht hat. Mir haben mehrere solcher Erfahrungen gezeigt das es möglich ist frühzeitig im Ansteigen der Manie mit Medikamenten einzugreifen, und Klinikauenthalte zu vermeiden.
Ich wünsche Yvonne's Mann die Kraft zur Einsicht.
Torsten Riemenschneider