Hallo XYZ987,
1. Sitzen wäre besser als Liegen
Als ich nach meiner großen Manie in der Depression war, haben meine Ärzte zu meiner Familie gesagt:
Ich soll nicht den ganzen Tag liegen. Mittags eine Stunde wäre okay, aber mehr nicht.
Also har meine Familie gegen meinen Widerstand dafür gesorgt, dass ich sitze. Weil: Würde man den
ganzen Tag liegen, würde man noch tiefer sinken in die Depression. Das wollten die Ärzte unbedingt
verhindern, und das haben sie auch geschafft.
Meine Familie hatte die Ärzte im Rücken und deshalb haben die das durchgesetzt.
2. Spazieren gehen wäre gut, und sei es noch so langsam
In der Depression spazieren gehen, das hört sich wohl noch merkwürdiger an. Soll man aber. Und sei
es noch so langsam. Und noch so kurz. Hauptsache, man fängt an.
Würde Deine Mutter in eine Tagesklinik kommen, dann sind für dort die Punkte eins und zwei niedlich.
Eine kleine Grundlage fürs Sportprogramm.
Da müsste Deine Mutter durch und der Witz ist: Sie könnte es auch.
Eigentlich müsste man bei jedem in der Depression fragen, was er denn an Bewegung macht.
Sitzen gilt auch. Nichts ist zu wenig und führt dazu, dass man in der Depression bleibt. Oder
tiefer sinkt, wie beschrieben.
Natürlich weiß ich genau, was ich hier schreibe. Ich war in der Depression und wollte nicht sitzen.
Konnte ich auch gar nicht, dachte ich. Spazierengehen wollte ich auch nicht, musste ich aber.
Heute bin ich sehr froh, dass ich da durchgezwungen wurde. Diese Zeit war so dermaßen ekelhaft.
Aber ich bin da durch, und es hat alles nicht noch länger gedauert.
All das haben meine Ärzte meiner Familie und mir auch gesagt. Ist wohl kein Standard, das wird
längst nicht jedem gesagt. Also können andere Depressive liegen, aber das ist ja gar kein Vorteil.
Viele Grüße
Cornelia