Hallo Suchender,

erstmal Willkommen hier im Forum.

Wie so oft gibt es auch hier nicht die EINE Antwort, die für alle gilt.

Aber hilfreich kann sein, dass ihr darüber redet, wenn es ihr einigermaßen normal geht und entsprechende Vereinbarungen trefft.

Ich gebe mal ein paar Anstöße:
Gehört sie zu den Menschen, die depressiv lieber in Ruhe gelassen werden wollen oder ist es eher umgekehrt.
Teile ihr mit, dass sie sich jederzeit melden kann bei dir, auch wenn es ihr schlecht geht. Viele depressive Menschen empfinden sich selber als Last und Zumutung für ihre Umwelt. Zieh ihr diesen Zahn, egal ob sie es dann glaubt oder nicht oder mit Skepsis.

Frage sie, ob die Frage "wie geht es dir heute?" eher belastend für sie ist oder nicht.

In welchen Abständen darfst du sie in depressiven Phasen kontaktieren wollen?

Depressive Menschen haben es schwer Entscheidungen zu treffen und sich zu aktivieren.
Manchmal ist es hilfreich, demjenigen Entscheidungen abzunehmen, z.B. "ich komm jetzt rum, und dann gehen wir spazieren. Wenn du nicht mehr kannst, drehen wir um." Vielleicht funktioniert das, vielleicht auch nicht, oder nur gelegentlich.

Es gibt depressive Menschen, mit denen kann man das so machen, mit anderen wieder nicht.

Ich habe einen Freund, mit dem habe ich vereinbart, dass ich halt nicht täglich bei ihm anzurufen versuche, wenn er sich nicht zurückmeldet, weil er sich dadurch bedrängt fühlt.
Letztens habe ich ihn in Abständen von ca. 1 Woche mehrmals versucht anzurufen. Irgendwann hat er sich dann zurückgemeldet. Auf die Mailbox hatte ich ihm dann draufgesprochen, dass ich annehme, dass er wieder depressiv ist, weil er sich nicht meldet (so war es dann auch), ich mich aber über einen Rückruf freuen würde, egal ob das so ist oder nicht.

Eine Bekannte widerum nimmt einen depressiven Freund dann doch auch regelrecht an die Hand und sagt, wir machen jetzt dies, das oder jenes. Und da funktioniert das.

Manchmal kommt es auch auf den Schweregrad der Depression an. Was geht noch und was nicht mehr ist einerseits davon abhängig, wie der- oder diejenige überhaupt so tickt und dann auch von der Intensität der Depression.

Offen miteinander reden, das Kind beim Namen nennen kann hilfreich sein für euch beide.

Alles Gute
Friday

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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.

Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.

Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.