Hallo Taylorfan,
schön, dass du die Plattform gefunden hast.
Mir ist es sehr ähnlich gegangen. Ich habe in jungen Jahren an Depressionen gelitten, die aber anfangs eher in Form von körperlichen Schmerzen aufgetreten sind (so sehe ich das mit vielen Jahren Abstand), so wurden immer die körperlichen Ursachen behandelt.
Auch hatte ich immer wieder Phasen, in denen ich sehr tatkräftig war und viel gemacht habe.
Seit 2012 (44 Jahre alt) kam der totale Zusammenbruch
Ich würde wegen Depressionen behandelt, zuerst bei meiner Hausärztin, dann bei meinem jetzigen Psychiater. Ich habe 2 Therapien gemacht und befinde mich jetzt in meiner dritten Therapie. Außerdem war ich zweimal in der Klinik und hatte EKT.
Die Diagnose Bipolar 2 bekam ich 2016 (mit 48 Jahren), meine damalige Therapeutin äußerte den Verdacht, mein Psychiater bestätigte das und auch die MItarbeiter meines ersten Klinikaufenthaltes und einer Rehaklinik. Ich wurde von meinem Psychiater mit Valproat und einem Antidepressivum eingestellt; die Klinik stellte dann auf Lithium um. Das war 2017. In diesem Jahr wurde ich auch berentet.
2020 war ein erneuter Klinikaufenthalt notwendig. Die dortige Oberärztin stellte sofort die Diagnose bipolar in Frage. Dafür hätte ich die Diagnose viel zu spät erhalten, so die Begründung. Ich war in meiner schweren Depression gefangen, war total verunsichert. Es wurden dann viele Test durch die Psychologin gemacht. Sie meinte meine Symptome lägen eher an einem stark wechseltem Selbstgefühl
Ich wurde ohne Lithium (innerhalb von 2 Wochen abgesetzt) mit der Diagnose "rezidivierende depressive Störung" und "kombinierte Persönlichkeitsstörung (selbstunsicher, emotional instabile Züge") entlassen.
Mein Psychiater war davon nicht begeistert und ich habe, glaube ich ausTrotz", auch das Antidepressivum abgesetzt. Es ging eine Zeit mehr Schlecht als Recht. Seit Anfang des Jahres nehme ich Venlafaxin. Vor zwei Wochen ging es mir plötzlich wieder sehr gut. Ich plante, kaufte, wollte Dinge in einer Zeit angehen, die komplett unrealistisch waren, ich schlief sehr schlecht, habe mich um eine Stelle beworben...
Auf anraten meines Mannes suchte ich meinen Psychiater auf, der die bipolare Störung 2 bestätigt sieht.
Ich bin jetzt sehr verunsichert.
Ich nehme jetzt abends Quetiapin und ich schlafe besser und bin nicht mehr so aufgedreht. Dafür rutsche ich jetzt wieder in die Depression
Langes Schreiben - kurzer Sinn:
schon immer wechselhaft in Stimmung und Taten
erste Diagnose "Depression" 2012 (44 Jahre)
Bipolare Störung 2 2016 (48 Jahre)
Rücknahme 2020 (52 Jahre)
errneute Bestätigung 2022 (54 Jahre)
Liebe Grüße
Ursula
Taylor Tomlinson kenn ich nicht