Hallo miramis

Das stimmt die "klinik to go" ist noch ein zusätzliches werkzeug zwischen der stabilität, der phase, dann "klinik to go" und erst als letzte massnahme die klinik.

Ich denke bei mir sind der leidensdruck und die fähigkeit den alltag zu bestreiten ausschlaggebend ob die "klinik to go" greifen kann oder ob ein stationärer aufenthalt in frage kommt.
Diesmal war der leidensdruck riesig, aber ich kam noch alleine zurecht im alltag, natürlich mit guten gesprächen zu fachpersonen.

Bei gewissen bereichen, in denen ich blockiert war, versuchte ich gütig zu mir zu sein und mich nicht versuchen über leistung zu definieren. Was ging, das ging, das andere konnte zum teil schon 1-2 tage später funktionieren.

Die eingewöhnungszeit war wichtig und dass ich mir nicht allzu viel druck auferlegt hatte noch wichtiger, damit es klappt. Nur bim spazieren wollte es nicht recht klappen, aber ich hatte doch genug andere ideen, wie ich die zeit füllen konnte.

Ja genau, man sollte es annehmen, dass nicht gerade alles wie am schnürchen klappt und ich habe mir auch zugestanden, dass es nur noch darum geht einen klinikaufenthalt zu vermeiden und in möglichst reduziertes programm zu hause zu schaffen und wenn ich mal im verzug war, auch egal. Die reduktion als chance noch zu mir schauen zu können uns dass die psyche wieder kräftiger wird.

Ich denke auch nicht, dass dieses ideenprodukt "klinik to go" einen echten klinikaufenthalt ersetzen kann.
Es geht mehr darum ihn als zwischenstufe zu nutzen, indem man das programm und seine bedürfnisse runterfährt aufs klinik-niveau, in der man nicht so viel machen "muss" wie zuhause. Den druck und die anforderungen rausnehmen. In einem gewissen grad ein mittel zur hand zu haben, um etwas zeit verstreichen zu lassen und sich wieder aufzubauen.

Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten