Guten Morgen Milla,
"Klinik to go" klingt für mich spannend - insbesondere weil die Alternative "Klinik stationär" für mich - mit Kind allein - nur im allerextremsten Notfall eine Alternative wäre.
Ich habe somit eine hohe Motivation durch meine Lebensweise, mein Verhalten und auch meine Medi - Einstellung - einen stationären Aufenthalt wenn irgendmöglich zu vermeiden.
Eine andere Zwischenlösung, die Tagesklinik vor Ort - habe ich schon zweimal ausprobiert, fühlte mich dort aber insgesamt eher nicht gut aufgehoben.
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Bei der "Klinik to go" kommt es dann vermutlich sehr viel darauf an, wie gut man so mit sich selbst zurecht kommt.
Wie diszipliniert man einen Tages- oder Wochenplan aufstellen und dann auch weitestgehend umsetzen kann.
Wenn es dann aber mal nicht so umsetzbar ist, sich von kleineren Rückschlägen aber nicht entmutigen zu lassen.
Liegt man psychisch schon zu sehr am Boden, ist dies vermutlich schwierig.
Im Vorstadium, wenn sich ein Abdriften in eine Phase erst anbahnt, finde ich diese Idee einer "Klinik to go" sehr attraktiv.
Schön finde ich auch deinen Satz, dass es hierbei eine gewisse "Eingewöhnungszeit" braucht.
Bei meinen bisherigen stationären Klinikaufenthalten habe ich da zuweilen sogar vier Wochen zur Eingewöhnung gebraucht, wobei dies eine sehr große und unübersichtliche Klinik war.
Aber in jedem Fall klingt diese "Eingewöhnungszeit" danach, dass es sinnvoll ist, sich selber gegenüber in so einem "Klinik to go - Setting" auch eine gewisse Toleranz zu haben.
Dass es ganz normal ist, dass nicht alles gleich wie am Schnürchen klappt...
Grundsätzlich klingt dein Klinik - Programm recht ähnlich dem in meiner örtlichen Tagesklinik.
Dort hat mir vieles geholfen und gefallen, ich kam aber zwischenmenschlich nicht mit der dort "residierenden Psychiaterin" zurecht...
Außerdem sind die dort sehr auf Depressionen ausgerichtet und mögen das überhaupt nicht leiden, wenn dort jemand hypoman oder gar manisch unterwegs ist.
Aus pragmatischer/organisatorischer Sicht ist dieser Wunsch sicherlich verständlich.
Allerdings habe ich mich - damals hypoman - schon gefragt, wo ich denn eigentlich noch akzeptiert werden kann, wenn sogar eine psychiatrische Klinik mich ablehnt.
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Insgesamt könnte ich mir das für mich durchaus vorstellen, dieses Modell einer "Klinik to go" im Bedarfsfall auszuprobieren.
Es ist ja auch keine "Einbahnstraße". Die alternativen - stationären oder teilstationären - Möglichkeiten sind ja zusätzlich immer vorhanden.
Die größere Herausforderung bei all dem ist es vermutlich, den Punkt nicht zu verpassen, wo vielleicht umfassendere Maßnahmen notwendig werden.
Wenn die "Klinik to go" jedoch in Gespräche und Kontakte mit Außenstehenden (Therapeuten/ Ärzten u.a.) eingebettet ist, fehlt das von außen kommende Korrektiv ja nicht.
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Liebe Grüße,
Miramis
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends
