Naja die gibt es schon seit 30 Jahren. Deshalb ja. Offen gesagt ich möchte keine Angst schüren. Persönlich glaube ich einfach, dass eine offene und ehrliche Aufklärung hilfreicher ist und letztlich vielleicht sogar Ängste abbaut. Ausserdem bin ich kein Arzt und gebe keine Empfehlungen ab. Letztlich muss und soll sich jeder selber eine Meinung bilden und mit seinem Arzt eine geeignete Behandlung finden. Was mich einfach stört sind krasse Falschaussagen die oft noch im Internet oder in der Bevölkerung umhergeistern, dass halte ich für gefährlich. Ein Beispiel sind Beispiel Aussagen wie: „Das sind moderne Antipsychotika die gleichen den gestörten Transmitterhaushalt in Ihrem Gehirn wieder aus und sind viel besser verträglich als die alten Neuroleptika“.
Analog zu den viel gepriesenen modernen SSRI. Modern war da vor allem das Marketing und weniger die wirklichen Fakten.
Richtiger und ehrlicher wäre: „Die neuen Medikamente haben ein anderes Nebenwirkungsprofil, ob dieses viel besser ist als bei den älteren, ist umstritten. Was das Medikament genau im Gehirn bewirkt weiss man nicht so genau. Es hilft aber das Risiko für Manien und Depressionen zu senken. Es behandelt also Ihre Symptome. Wenn sie es gut vertragen überwiegen wohl die Vorteile über die Nachteile. Gemäss einer aktuellen Metaanalyse senkt Quetiapin das Risiko von jegliche Phasen um 48 % im Vergleich zu Placebo“
Und die kognitiven Defizite sind ja auch nicht so verheerend. Ich meine wenn man da ein paar IQ Punkte verliert geht es ja noch. Aber wenn man halt zusätzlich noch extrem zunimmt und sonstige Nebenwirkungen hat wird es vielleicht Zeit sich eine Alternative zu suchen.
Sollen jetzt alle deswegen die Pillen ins Klo spülen? Natürlich nicht - manchen hilfts ja. Ausserdem kann man bei schweren Krankheiten auch ein höheres Behandlungsrisiko eingehen.