Danke auf jeden Fall eine sehr interessante Arbeit. Vielleicht für alle Anderen das Fazit:
“ Das Stufenmodell wird durch die Beobachtung gestützt, dass sich der klinische Verlauf einer unbehandelten oder schlecht behandelten bipolaren Störung - von einigen Ausnahmen abgesehen - komplex, aber progressiv entwickelt. Ein schlechteres Ansprechen auf die Behandlung (hauptsächlich Lithium) tritt in den späteren Krankheitsstadien auf, und vorläufige Biomarker-Daten (vor allem aus der Neurobildgebung) belegen stadienspezifische Gehirnveränderungen.
Eine grundlegende These des Stufenmodells lautet, dass ein frühes Eingreifen wirksamer ist und weniger komplex sein muss als ein späteres. Frühzeitiges Eingreifen bedeutet, dass der optimale Einsatz von biologischen und psychosozialen Maßnahmen in der Risiko-, Prodromal- und Erstepisode-Phase der bipolaren Störung einige der klinischen und neurobiologischen Folgen der Krankheit abmildern könnte. Dazu gehören Marker der Neuroprogression wie der Verlust von Hirnvolumen sowie kognitive und körperliche Beeinträchtigungen.
Es besteht die Hoffnung, dass einige wirksame Therapien zur Vorbeugung von Schüben auch neuroprotektiv wirken und die mit der bipolaren Störung einhergehende körperliche Belastung und verringerte Lebenserwartung verringern könnten. Die Definition und Validierung der Stadieneinteilung der bipolaren Störung ist Teil der laufenden Forschungsbemühungen zur Verbesserung der Behandlung dieser allzu oft zerstörerischen Krankheit.”