Hallo Schockierter,
ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Du steckst gerade „drin“. Da hätte man gern eine Information, wann es endlich vorbei ist. Leider gibt es hier kein Patentrezept und man muss es einfach „aussitzen“.
Ich habe bei meinem Exfreund eine derartige Phase mitgemacht, die war verbinden mit Suizidandrohungen und er hatte eine Wahnidee, mit der er mich unter Druck gesetzt hat. Komplett ausgetauscht. Im Nachhinein habe ich feststellen können, dass er zu der Zeit hypoman war. Aber das ließ sich erst hinterher für mich einordnen.
Du schreibst, dass Sachen auftreten, die normal nicht so sind und „rational“ nicht erklärbar. Das ist der Punkt. Offensichtlich ist bei manchen viel weg nach der Manie. Manche erinnern sich noch. Aber ich denke, während der Manie ist es dem Erkrankte ja nicht bewusst, dass das alles irrational ist. Das Absetzen der Medikamente im Vorfeld ist auf jeden Fall ein schlechtes Zeichen.
Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen, ob SIE die Beziehung dann noch will, sondern eher aktuell schauen, dass es dir gut geht. Was nach der Manie ist, kannst du erst nach der Manie beurteilen. Das drinstecken ist oft das Schwerste. Als Angehöriger tust du dir und ihr den größten Gefallen. Wenn du darauf schaust, was dir gut tut. Sie ist gerade krank und du kannst nicht helfen. Aber sie ist an einem Ort, an dem ihr geholfen wird. Aktuell kannst du kein Gespräch führen. Aber später könnte das möglich sein. Wenn sie „aufwacht“ ist aber vermutlich erstmal was anderes wichtig oder das Ganze geht nur in Häppchen.
Tief durchatmen.
Und ich wünsche dir Kraft.
Schreib dich gerne, wie es weitergeht…