Ich habe mir auch schon oft dieselbe Frage gestellt. Vor allem wenn ich sehe, wie Menschen mit schwersten Traumate ihr Leben erstaunlich gut meistern. Für mich gibt es 2 Ebenen zur Erklärung.

-Hirnphysiologisch:
Ich stelle mir vor, wie all die Botenstoffe durch unser Nervensystem gespült werden, und dieser Mix kann sehr unterschiedlich sein. Zum Beispiel Dopamin, was ja als Belohnung ausgeschüttet wird bei Erfolg, schönen Momenten etc.: EIner hat nen konstant hohen Spiegel, ist also auch zufriedenen, hat mehr Energie und Zuversicht im Leben. Dann der andere, der einen konstant niedrigen Spiegel hat der eher zu rezidivierenden Depressionen neigt. Und dann gibts uns Bipolare, bei denen je nach äusseren Bedingungen mehr (zu viel) oder weniger (zu wenig) ausgeschüttet wird und sich dieser Spiegler auch nicht so schnell wieder einpendelt. Also die Regulation der Botenstoffe die gestört ist bei uns. Ob nun Dopamin, Serotonin und wie sie alle heissen: Es ist natürlich mehr als bloss Dopamin, sondern ein Zusammenspiel von allen Botenstoffen (Ich habe mal gelesen es gebe über hundert davon, das Ganze ist auch eher schlecht erforscht..). Botenstoffe sind Hormone. Und jeder Hormonhaushalt läuft unterschiedlich: Der Eine ist gross, der Andere klein, Einer kuschelt gerne, der andere nicht. Und...und..und.

-spirituell:
Jeder Mensch hat gewisse Aufgaben in seinem Leben zu meistern. Diese Aufgaben sind vorherbestimmt, die können wir uns nicht auswählen. Also Karma. Ich bin fest überzeugt, dass sich der gesamte Stoffwechsel durch Meditation beeinflussen lässt. Zum Beispiel Yogis, die leben ohne zu essen, sind gut dokumentiert. Leider geht das nicht so "nebenher" sondern würde erfordern, sein ganzes Leben danach einzurichten. Sein ganzes Leben der Meditation zu widmen. Leider nur sehr schwer möglich in unserer hektischen, von Leistungsdruck bestimmten Kultur. Leider hab ichs bisher auch nicht geschafft, ich bin bereits zu verstrahlt dafür. :-/