Das erste "Wissen" ist die Erkenntnis, das man Hilfe braucht,
weil man selbst die wie auch immer geartete Störung nicht
beheben kann. Da sind meist noch lange keine Ärzte im Spiel,
da ist man im ganz normalen Leben, eckt hier an, verliert da
Freunde und denkt die meiste Zeit, das zwar irgendwas nicht
richtig läuft, aber das legt sich wieder. Tut es manchmal auch
und genau das ist dann das schlimme daran, weil man noch mal
ne Runde dreht und erst wenns knallt, kommt Arzt, kommt Medikament,
kommt Information. Was soll ein Arzt auch machen, wenn da einer
kommt und sagt: Ich hab meinen Job verloren/meine Ehefrau lässt
sich scheiden/ meine Freunde wollen nix mehr mit mir unternehmen, usw.
Gar nix macht der, ist auch nicht sein Job. Der repariert und macht keine
Lebensberatung oder sowas.
Was wirklich helfen würde, ist weder ein Arzt noch ein Medikament,
denn dann ist man schon mitten drin. Helfen würde eine bessere
Gesellschaft, in der Menschen sich um andere Menschen kümmern,
mehr Aufmerksamkeit auf zwischenmenschliches gelegt würde. Aber
in einer Welt, wo es nur um Status, Konsum und Leistungsdenken
geht, kommt genau das zu kurz und wirft dann um so heftiger aus
der Bahn. Das Wissen, das kommt mit den Jahren, dem Alter und
der Erfahrung, als junger Mensch ist man viel zu sehr mit dem
mithalten in dieser Welt beschäftigt und findet gar keine Ruhe, mal
auch in sich zu gehen, Dingen und Verständnis Raum zu geben.
Schneller, höher, weiter - das ist die Ursache von so vielen Störungen,
die oft gar keine schwerwiegenden wären, würde man mehr Zeit und
Ruhe für sich selbst haben. Aber jeder meint ja, er muss Heiraten,
Kinder kriegen, ein Haus bauen und möglichst viel Luxus anhäufen.
Das ist das wahre Übel. Es killt nicht nur unsere Umwelt, sondern auch
die wichtigen Dinge für psychische Gesundheit wie Liebe, Zuneigung
zu anderen, einfache Zeit haben für "Muße". War damals übrigens mal
eine Tugend, bevor *werauchimmer* Muße als Faulheit deklariert hat.

lg
zuma

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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.

Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.

Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.

Vielleicht wird alles vielleichter