Hallo Delphin,
ich bin ein Naturtalent und erleuchteter Prophet. Ich habe im Zug am Freitagnachmittag einmal das Weiße Licht gesehen, dafür brauchte ich nur 2 Tage Zen-Meditation. Seitdem weiß ich ABSOLUT SICHER, dass es weder ein Leben nach dem Tode gibt, noch eine Verstorbene namens Olga ein Geistwesen sein kann.
Außerdem habe ich Physik studiert. Da lernt man sowas auch. Da weiß man auch, dass das alles Blödsinn ist, mit der Religion. Ich habe mich dann entschieden, psychotische Spitzen als Momente wissenschaftlicher Erkenntnis zu sehen. Macht am meisten Sinn. Meine Oma hat hellgesehen und Karten gelegt, weil sie bipolar wie die Nacht war. Habe ich schon mit 8 gelernt, wie das geht. Voll easy. Da braucht man keine fachliche Ausbildung. Das ist wie mit homöopathischer Heilpraktik und Kranio. Da reicht es, wenn dir einer zeigt, wie es geht. Kann man nix falsch machen.
Nichts als der letzte Trommelwirbel mit Dopamingewitter, wenn das Weiße Licht auftaucht. Und dann kommt gar nix. Ich war da, da war nix.
Voll langweilig.
Liebe Grüße, und irgendwann auch dir einmal diese wunderbaren Erkenntnisse, wünscht
M.
Und da wir im Off-Topic sind, ein wenig Musik zu diesem Thema, von einem von uns, denke ich:
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www.youtube.com]
Wohl bekomm's!
PS: Ich habe mal eine Fahrt nach Berlin mit so einer durch Kraniosacraltherapie geheilten Bipolaren gemacht. Die fuhr genauso schnell auf der Autobahn, wie der Wagen konnte, und hatte geschätzte 3000 Post-Its überall im Wageninneren angeklebt. Und ist nicht vom Gas gegangen, wenn sie auf dem Boden was gesucht hat.
Ich habe den anderen Mitfahrern erklärt, dass sie sich keine Sorge machen müssen, und habe ihr dann gesagt, dass ich das kenne, so verwirrt und schnell und so. Und dass sie doch sicher nicht will, dass die auf dem Rücksitz alles naß machen. Ich glaube, das hat dann den Ausschlag gegeben. Hat mehr genützt als Kranio. Wir sind sicher angekommen.
Achja, diese Erinnerungen. Seufz. Und schon wieder ein Roman.
Also warst du absolut sicher in einer Psychose.