Hallo lehmii,
ich verstehe deine Probleme mit den Medikamenten sehr gut. Nach meiner manischen Phase die knapp einen Monat angedauert hat, bin ich stationär behandelt worden und dort hat man mich mit Medikamenten vollgestopft. Es war am Anfang auch nötig, aber ich stabilisierte micht sehr schnell und bin der Meinung, dass die Dosis sehr lange viel zu hoch war.
Denn nach der Stabilisierung fiel ich in eine sehr schwere Depression, da ich wie du nichts mehr empfunden habe. Ich versuchte meine Anliegen den Ärzten zu erklären, aber ich glaube sie vermuteten ich wollte wieder in die manische Phase zurück und wollten die Dosis nicht verringern. Ich nahm die Medikamente ein aber nur mit Widerwillen, da ich selber spürte, es war zuviel. Erst als ich aus dem Krankenhaus entlassen worden bin und es trotzdem keine Besserung gab, wurden die Medikament angepasst.
Du solltest hier mit engem Austausch mit deinem Arzt sein, ich weiß das ist in Deutschland schwer möglich, da man nur alle 3 Monate einen Termin bekommt, wenn man nicht stationär behandelt wird.
Du musst deinem Arzt das Gefühl geben, dass er dir Vertrauen kann und das du die Medikamente einnimmst auch wenn es dir besser gehen sollte. Meiner Meinung sollte man so wenig wie möglich seine Dosis selber anpassen. Immer in Absprache und wenn man merkt das die Dosis zu hoch ist, darauf bestehen das etwas geändert wird.
Ich bekomme nur Medikamente damit ich nicht wieder in die Manie rutsche. Ich habe sie immer eingenommen, aber hatte ja wie erwähnt, dennoch zwei kleine Episoden von Hypomanie und Depression.
Ich bin mir aber sicher, dass wenn ich die Medikamente nicht nehme oder selber rumexperimentiere es mir sehr viel schlechter ergangen wäre.
Grüße
Idealitätsfern