Ich habe 2013 ein NL (alleiniges Medi) gewechselt, von Risperidon auf Aripiprazol und war dazu in einer Tagesklinik. Mein damaliger ambulanter Psychiater wollte die Verantwortung dafür nicht tragen.
Ende 2013 schlich ich das NL aus, habe mich da u.a. auch an der Liste von Aderhold orientiert, vor allem aber habe ich darauf geachtet, wie ich mich damit fühlte. Ich habe kleinere Schritte gemacht als vom Arzt empfohlen. Der Arzt meinte, ich solle jeweils zwei Wochen lang die Hälfte der vorherigen Dosis nehmen und fertig.
In dieser Broschüre ab Seite 35 wird eine Reduktion in 10%-Schritten empfohlen und das in Intervallen von 3-6 Wochen. Ich glaube, ich habe die Tabletten geviertelt oder so.
Es war mir ein ganzes 2014 ohne Klinikaufenthalt vergönnt. 2015 kämpfte ich mit Olanzapin auf Bedarf. 2016 ging es dann nicht mehr ohne eine Phasenprophylaxe, also musste Lithium her und mittlerweile bin ich wegen der durchs Lithium verursachten Schuppenflechte bei Valpro AL + Olanzapin angekommen und damit fühle ich mich vergleichsweise wohl und stabil.
Wäre schön gewesen, wenn ich langfristig ohne Psychopharmaka auskäme. Die damalige Reduktion würde ich aber trotzdem als Erfolg werten. Die neuerliche Krise wurde durch zwei Todesfälle Ende 2014 ausgelöst.
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.