Hallo M,
nein, bei mir, und wohl bei anderen Bipolaren auch, sind die "Zustände" unabhängig vom Stresslevel. Ich kann unter Hochdruck stehen und trotzdem singend durch die Gegend laufen oder alles läuft nach außen hin super, aber ich sehe keinen Sinn darin.
Zum Thema Kinder: neulich habe ich zu meinem Mann gesagt, dass der Leistungsdruck, den ich in meiner Mutterrolle fühle, viel gravierender als der Druck im Job ist. Dieser Druck wird aber nicht von den Kindern verursacht, sondern von den Anforderungen der Gesellschaft: man soll gesundes Essen bereitstellen, die Kinder fördern, sich bei sozialen Veranstaltungen (Schulfest, Sportverein etc.) einbringen, Kuchen backen, mit den Kindern lernen, ihre Kreativität fördern und so weiter und so fort. Das ist mir häufig alles too much. Im Job erfahre ich mehr Verständnis als von Erziehern, Lehrern, Trainern etc.. Wenn es mir im Job zuviel wird, dann kann ich das anbringen und auch delegieren. Im Mutterdasein funktioniert das nur sehr eingeschränkt.
Und wenn die Kinder sich im Kindergarten oder Schule so verhalten, dass sie nicht in die Schablone passen, in die für die Kinder vorgesehen sind, gibt es richtig Stress.
Liebe Grüße,
Ceily
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.11.19 08:42.