Hallo,
zu deinen Fragen:
Ob eine Erhöhung noch etwas bringt, kann dir niemand mit Gewissheit sagen, genausowenig, ob es nichts mehr bringt.
Allerdings ist bei Citalopram die Höchstdosis außerhalb der Klinik für 40mg angegeben, darüber wird es manchmal in Kliniken versucht, aber eben unter Beobachtung, weil die Nebenwirkungen und unerwünschten Effekte deutlich zunehmen.
Ich weiss, dass man bis 60mg gehen kann, ich habe es wie gesagt noch über Jahre vergeblich versucht, mit immer höheren Dosen und habe selbst auch erst bei 60mg eingesehen, dass der antidepressive Effekt nicht wiederkommt.
Mein nächster ernsthafter Versuch war mit Venlafaxin, (davor gab es Versuche mit Kombis) und war fürchterlich anstrengend, ich kenne viele, die es sehr gut vertragen, ich vertrage es leider überhaupt nicht. Der Einstieg auf mein jetziges Medi erfolgte, nachdem ich mich erstmal von diesem Fehlversuch erholte, also von ohne Antidepressivum hochdosiert, und war so gut wie nebenwirkungsfrei. Man braucht immer 2-3 Wochen minimum, um wirklich abzuschätzen, ob es wirkt und ob die Nebenwirkungen des Einschleichens wieder verschwinden, also braucht man Geduld.
Gearbeitet habe ich während dieser Umstellungen nicht mehr. Ich wurde vorher berentet. Ob man während so einer Umstellung arbeiten kann, oder das so anstrengend ist, dass man besser in eine Klinik geht, kann man wahrscheinlich nicht vorhersagen, das ist je nach Medikamenten und der persönlichen Verträglichkeiten sicher sehr unterschiedlich. Das muss man im Endeffekt sehen, wenn man es macht. Man sollte nur darauf vorbereitet sein, dass es unter Umständen sehr anstrengend sein kann, und die Nebenwirkungen solcher Umstellungen durchaus so groß sein können, dass arbeiten nicht mehr möglich ist und evtl. eben auch eine Klinik zur Entlastung und Beobachtung sinnvoll sein kann.
Liebe Grüße



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.19 15:35.