Hallo A,
ich kann das so stehen lassen, dass du da für dich eine andere Haltung zu hast.
Eine kleiner Erfahrungsbericht:
Ich hatte gerade in der Küche zu tun, als eine Klientin mit mir ein Gespräch anfing, die vorher sehr angespannt war. Fast eine halbe Stunde hat sie mir von ihren Gedanken, Gefühlen, Erleben und Meinungen erzählt. Manches war für mich nachvollziehbar, manches sehr bizarr und manchmal auch wirr. Hin und wieder fragte ich interessiert nach und konnte zumindest ihre Gefühlslage verstehen.
Nach dieser halben Stunde sagte die Klientin sichtlich gelöst, dass es ihr gut getan hat, darüber mit jemanden zu sprechen und dass es gerade die nichtwertende Haltung war, die weder bejahte noch verneinte was sie erlebte, die sie entspannen ließ.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).