Hallo Someonelost,
nehmen wir mal an, die Sache stimmt, was du hier schreibst, dann wäre festzustellen, dass
- du schon vorher Erfahrung mit seinem Fahrstil gemacht hast und sehr wohl darauf hättest kommen können, dass das unter Umständen schief laufen kann
- mit einem Kleid und auf Stöckelschuhen eh eine doofe Entscheidung war auf den Roller zu steigen, selbst wenn der Fahrer ein besserer wäre
Es ist immer noch Deine Entscheidung gewesen und hier solltest Du mal Verantwortung übernehmen.
Und bei deiner ganzen Geschichte steht nicht die angebliche bipolare Störung des Typen im Vordergrund, sondern allein, deine Verhaltensweise in der ganzen Geschichte. Er hat dir von Anfang an gesagt, worum es ihm geht, "du bist schön, nett, aber er wolle nichts mit Dir anfangen", er war da sogar ehrlich und hat dir in der Ganzen Zeit, nach deiner Geschichte hier, keine ernsthaften Absichten bekundet.
Hier steht wirklich als aller erste Frage: Warum bist du Dir nicht mehr wert? Warum hast Du nicht bei den ersten Anzeichen klare Grenzen gesetzt? Warum konnte dieser Typ so lange mit Dir machen was er wollte? Ich habe in dem Text nichts wirklich liebevolles von dem Typen herauslesen können.
Also ganz ehrlich, verliebt sein hin oder her, hier geht es allein um Dich und da solltest du ansetzen und schauen und nicht den Blick auf ihn richten.
Viele Grüße Heike
PS: Und falls es keine wahre Geschichte sein sollte, sondern ein Plot für eine erfundene Geschichte, wie deine Überschrift eigentlich fast schon vermuten lassen könnte, dann weißt du wenigstens jetzt, wo es unrealistisch wird, bzw. wer von den beiden eher merkwürdig rüber kommt.
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.19 16:08.