Hallo Darklady,
da auch ich nun schon lange Lithium (Quilonum) und Seroquel Retard (Quetiapin) nehme, möchte ich meine Erfahrungen kurz schildern. Dazu allerdings - möglichst kurz - die "Vorgeschichte": Bis 2012 nahm ich regelmäßig Paroxetin (SSRI Antidepres-sivum) mit Erfolg gegen meine Angstzustände ein. Nach eigenmächtigen Absetzen (nach dem Motto "mir geht's doch gut, wofür noch Medikamente nehmen") rutschte ich langsam aber sicher in eine schwere manische Psychose mit längerem Klinikaufenthalt und gleichzeitigem Wohnungsverlust. Seit dieser Psychose erhielt ich die Diagnosen "Bipolare Störung" u. "Angststörung" (davor "Borderline" & "Angst" !).
Nun aber zum eigentlichen Thema: seit der Einnahme von Lithium u. Seroquel hatte ich keine manische Phase mehr. Beide Medis vertrage ich recht gut. Schlafprobleme habe ich keine, allerdings komme ich morgens nur quälend aus dem Bett . . . Allerdings helfen beide nicht gegen meine Depressionen (und gegen Angstzustände schon gar nicht, aber dafür sind sie wohl auch nicht gedacht). Deshalb habe ich meiner Psychiaterin vorgeschlagen, mir nochmals Paroxetin zu verschreiben. Anfangs war sie nicht so begeistert davon ("Sie nehmen doch schon viel Psychopharmaka" u. "davon können Sie aber sehr unruhig werden"). Da mich persönlich die Angstzustände aber wesentlich mehr als meine (leichten) Depressionen belasten, bat ich sie dann beim nächsten Termin nochmals darum. Nun nehme ich seit ca. 3 Wochen morgens 10 mg. Unangenehme Nebenwirkungen verspüre ich erfreulicherweise keine, allerdings bisher auch keine positiven.
Mein Fazit zum Thema Lithium u. Quetiapin: Ich vertrage beide Medikamente sehr gut. Beide helfen bei mir aber nur zur Vorbeugung einer Manie, nicht - und wenn, dann nur sehr wenig - antidepressiv (also: würde ich nichts nehmen, hätte ich vielleicht noch stärkere Depressionen!!??).
Evtl. Fragen beantworte ich sehr gerne!
Herzliche Grüße & alles Gute
Bonnaparte
m, 65, wohne Raum Köln/Bonn
Quilonum Retard 2x tgl., Quetiapin Retard 150 mg 1x tgl., Paroxetin 10 mg 1x tgl.