Hi all,
heute hatte ich mal wieder einen heftigen Anfall von Verlustangst. Ich bildete mir ein, meine Freundin würde mich ganz böse hintergehen und betrügen. Ich fing an, ihr hinterher zu recherchieren und war vollkommen überzeugt davon, daß meine Einbildung Wirklichkeit wäre.
Das ganze hat sich dann im Gespräch mit ihr zerstreut und ich war beschämt.
Wahrscheinlich ist mein Selbstvertrauen sehr beschädigt - aufgrund von Krankheit, Behinderung und Insolvenz. Dazu kommt ein erheblicher Altersunterschied und ich fühle mich sowieso oft viel zu alt und unattraktiv.
Meine Freundin sagt, wir hätten doch - wir sind jetzt ein knappes Jahr zusammen - mittlerweile ein größeres und tieferes Vertrauensverhältnis, so daß ich diese Angst nicht haben müsste.
Aber die Angst tritt regelmäßig anfallsartig auf. Ich versuche dann, sie nicht damit zu behelligen und heule mich bei meinen Freunden aus. Aber das ist für die auch langsam eine Zumutung.
Wir führen eine Fernbeziehung, und wenn ich mal ein paar tage nichts von ihr höre, fange ich an durchzudrehen.
Hat jemand irgend ein Mittel dagegen?
Aleksis
PS: Sie ist selbst von Depressionen betroffen (Borderline). Das ist Fluch und Segen für uns: Vertiefteres Verständnis füreinander...aber das Risiko, daß sich die beiderseitigen Symptome gegenseitig verstärken...
PPS: 56 Jahre, seit über 40 Jahren Bipo 2, vor 15 Jahren diagnostiziert, zu spät also behandelt...
Lithium, Lamotrigin, Elontril, Fluctin, Abilify
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.19 22:03.