Hallo A20213,
Was mein Mann genau hat, weiß ich leider nicht. Ursprünglich diagnostiziert wurden eine mittelschwere Depression und adhs. Laut seiner eigenen Aussage ist er im Oktober als geheilt aus der Klinik entlassen worden.
Streß hat bei uns eigentlich nie eine Rolle gespielt. Natürlich gab es Zeiten die etwas stressiger waren, das gehört aber zum Leben dazu und wir haben es eigentlich immer gemeinsam gemeistert. Wir hatten eine sehr harmonische Ehe, bis zu diesem Tag in September als er seine Medikamente absetzte. Seitdem bin ich sein Feind.
Kein Mensch sollte einfach "funktionieren", so etwas würde ich von niemandem verlangen/erwarten. Und das Bild einer heilen/perfekten Familie gibt es nicht. Ob ich ihn zurück will, kann ich dir nicht 100%ig beantworten. Gefühle verschwinden nicht von heute auf morgen und es hat ja mal einen Grund gegeben warum man denjenigen geheiratet hat.
Glaube mir, ich habe es mit Empathie versucht. Ich war nett, freundlich, bin auf ihn zu gegangen. Entweder macht er dann komplett dicht, oder er versucht mich fertig zu machen. Er hat seine kinder volle 5 monate nicht gesehen. Weil er nicht wollte. Ich habe Gespräche beim Jugendamt organisiert, weil ich es irgendwie hinbekommen wollte das er die Kinder regelmäßig sieht. Bei dem Gespräch ist er ausgerastet, hat mich und den Jugendamtmitarbeiter angeschrien "das wir uns alle gefälligst nach ihm zu richten haben" und ist rausgerannt. Danach bekam ich Nachrichten von seiner Freundin das ich ein schlechter Mensch bin weil ich ihm den Umgang verweigere.
Und das er sie nur begleitet sehen darf hat den grund, das er ziemlich aggressiv war nachdem er aus der Klinik entlassen wurde (er stand nachts schreiend mit dem kind auf dem Arm im haus und wollte mich vor die Tür setzten). Außerdem ist er halt häufig überfordert, er sieht die Grundbedürfnisse der Kinder nicht (frische Windel, essen, trinken).