Meine Freundin steckte in diesem Sommer für 5 Monate in einer Depression. Davor lagen einige Monate mit extrem guter und positiver Stimmung. Sie schlief damals sehr wenig. Nach 4 - 5 Stunden war sie topfit. Sie war sehr aktiv, kreativ. Sie räumte die Wohnung um, frühmorgens, gestaltete alles um. Sie sprach extrem viel und auch über Sachen, die man eigentlich nicht jedem sagt. Dies kam nicht bei jedem gut an, vor allem nicht in der Arbeit. Sie kaufte vermehrt Sachen ein, meistens online. Sie war viel unterwegs, Partys, Feiern, Konzerte.

Dies war mit der Depression auf einen Schlag vorbei.

Nun ist sie seit ein paar Wochen aus der Depression "aufgewacht". Sie schläft wieder sehr schlecht. Spricht extrem viel. Kauft viel ein. Hat Energie ohne Ende. Sie ist immer unterwegs, Veranstaltungen, Parties, Feiern. Sie sagt selbst, sie fühlt sich so energiegeladen. Diese Energie muss sie doch nutzen und deshalb mache sie so viel derzeit. Sie kann eigentlich alle Auffälligkeiten rechtfertigen. Meist sagt sie, in der Depression habe sie das alles nicht tun können, deshalb müsse sie es jetzt nachholen.

Aber allen fällt auf, dass es "zu viel" ist. So ist sie eigentlich nicht. Es ist anstrengend mit ihr, mit ihr mitzuhalten, ihren Rededrang auszuhalten.

Ich frage mich schon seit einiger Zeit - ist das eine Hypomanie? Hat meine Freundin eine bipolare Störung? Depressive Phasen hatte sie schon mehrere, die letzte war jedoch die schlimmste. Diese aktiven Phasen sind mir das erste Mal vor der letzten Depression aufgefallen.

Vielleicht kann mir jemand von Euch Erfahrenen sagen, ob das sein kann.

Danke für Eure Hilfe!