Millstreet schrieb:
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> Hallo Hanitas,
>
> ich bin gerade positiv überrascht. Ich war vor 10
> Jahren hier häufiger im Forum aktiv und da war
> die Stimmung sehr auf Medis gestellt und jeder der
> eine andere Meinung / Erfahrung gemacht hatte,
> hatte hier keine leichte Zeit.
>
hallo
Ich bin seit gut 10 Jahren hier , meine Erfahrungen sind andere.
Ich sag ja auch nicht Medikamente sind schlecht- sie sind ein Segen- aber nicht der letzte Schluß der Weisheit.
Darüber habe ich auch immer wieder hier geschrieben.
Ich bin seit gut einem Vierteljahrhundert in Behandlung und erlebe jetzt eine neue Generation Behandler, die mir mehr auf Augenhöhe begegnet ,als "von oben herab"
Ich habe miterleben dürfen, wiei die Entwicklung von "unbedingt Prophylaxe" Chronisch krank, geht gar nie mehr ohne sich veränderte dazu,daß man darauf setzt,daß es auch mündige Patienten gibt.Meine Behandler sagen.."am besten kennen sie sich selbst...probieren wir es und wenn sie finden das Medikament ist es nicht lassen sie es."
Und es macht mir auch keiner ein schlechtes Gewissen,weil ich lange Zeit gar nichts nehme.
> Vielen Dank für dein Erfahrungsbericht. Leider
> sind meine Therapeuten und Psychologen sehr auf
> die Medikamente fixiert, was immer wieder zu
> Konflikten führt.
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Da würde ich den Arzt wechseln und mir einen suchen, der nicht glaubt, daß er es am besten weiß,wie es mir geht.
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Ich war am Anfang sehr
> angepasst. Lithium, Venla höchstdosis was auch ok
> war aber nach 10 Jahren möchte ich eine andere
> Richtung einschlagen.
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Das ist auch auf keinen Fall gut jemanden ein Jahrzehnt lang ein toxisches Medikament schlucken zu lassen.
Ich glaube nicht an Dauerwirkung von AD.
Bzw. Notwendigkeit.
ABER das gilt für mich.
Ich behaupte mal, ich war immer ein sehr kooperativer Patient , aber kein angepaßter-devoter..
Liegt vielleicht daran, daß ich selbst in Kliniken gearbeitet habe und Götter in Weiß für mich noch nie existiert haben.
Und daß die oft falsch liegen oder sich selber nicht sicher sind, was sie da verordnen, war mir klar, bevor ich selbst so richtig krank wurde.
Eien Therapeutin meinte zu Anfang meines Weges "vertrau Dir ..hör auf Dich.."
Weiser Ratschlag.
Hätte ich mich willenlos den Behandler-Entscheidungen überlassen,säße ich heute in einem Behindertenwohnheim, wäre dauer betäubt und würde in einer Behindertenwerkstatt kasaniert
Und noch mal nein- ich habe nie erlebt ,daß Venla ( und ich habe lange die Höchstdosis geschluckt- und quasi ad hoc abgesetzt) oder sonstige AD groß Absetzsymptome machen, die unerträglich wären.