Hallo Hartmut,

jetzt mal im ernst. Du schreibst:

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Ich weiss, das ich am Tag der Aufnahme ziemlich nah an die Richterin herangetreten bin. Die Richterin sagte dazu ,das sie sich durchaus in dem Moment für bedroht hielt.

Und:

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Am vorigen Mittwoch teilte ich meiner Frau mit das ich für 14 Tage aus der ehelichen Wohnung ausziehen würde.Meine Frau war geschockt und verzweifelt.

Und:

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angesichts der Anwesenheit von so viel ´Macht in Panik versetzt.Ich beschimpfte die Anwesnden,machte mich lustig über sie usw. Worum es mir eigentlich ging ,nicht in einer Pssychiatrischen Klinik "behandelt" zu werden konnte ich nicht sagen,denn dann hätte ich laut los geweint usw. Das ganze hat ca 2 Stunden gedauert in dnen jede Bewegung von den Ordnungshütern beobachtet wurde.

Zwei Stunden, in denen du nicht "nachgelassen" hast denke ich mal, sonst wären sie wieder gegangen?
Stunden die auch deine Frau "durchleiden" musste?
Die dich, obwohl du dich so aufführst, sicher auch nicht anders kannst, nicht alleine losziehen lassen will?
Aus Sorge und Angst?
Weil sie sicher genau weiß, weshalb du Begleitung brauchst im Alltag und Hilfe?
Die sogar bereit ist das an jemand neutralen abzugeben, um deinem Wunsch nach Autonomie und Abstand nachzukommen?

Ich denke ihre Hilflosigkeit die du bemängelst ist echt, das solltest du ernster nehmen und überlegen WARUM sie so reagiert.
Lies dir unbedingt mal durch, was hier andere Ehefrauen die hier verzeifelt aufschlagen geraten bekommen im Forum und stell dir vor deine Frau hätte hier ihr Leid geklagt. Das sie sicher im Moment hat.
Nicht nur du sagst:
"Im Moment sitze ich hier und würde aufgrund der Erlebnisse in der letzten Woche am liebsten laut weinen würde.

Deiner Frau geht es ganz sicher grad genauso. Sie ist vlt zu gutmütig?
Man würde ihr hier im Forum raten, dich ausziehen zu lassen und am Besten ließe sie auch noch die Schlösse auswechseln oder ginge selber wenigstens eine Zeit lang.
Lies die Antworten an Angehörige von Bipolaren in Phase, was ihnen geraten wird von Betroffenen die wissen von was sie schreiben.
Das sind auch Antworten aus denen du zum Teil (nicht alles, jeder "Fall" ist anders) lernen kannst,vielleicht mehr als beim Klagen über dein ungerechtes Umfeld.
Man muss immer mal überlegen, ob man selber der Geisterfahrer ist oder ob es die ganzen vielen anderen sind die einem entgegenkommen;-)

Würdest du zurecht kommen, kannst du dir selber organisieren was sie bis jetzt, wenn man recht guckt immer noch jeden Tag, für dich tut?

Was hält dich ab, ein glückliches Leben ohne Sie zu führen, wie du sagtest in eine Pension zu gehen?
Auf was wartest du denn?
Oder bist du dir insgeheim doch darüber bewusst, dass du krank bist und vieles doch nur eine vorübergehende "Idee" ist?

Sie macht sich Sorgen und anscheinend liegst du ihr noch am Herzen, weil sie erkennt, dass du in einer Phase bist und wohl dringend etwas passieren muss behandlungstechnisch.
Was auch immer das dann ist. Dosierung anpassen, Medis erhöhen, deinen eigenen Weg suchen, aber dann bitteschön ohne dich von deiner Frau dabei "bedienen" zu lassen.

Wenn sie für dich "keinen Wert" mehr darstellt, du ihre Unterstützung nicht mehr willst? Was kasperst du so rum dass sie sich gezwungen sieht die "Ordnungshüter" kommen zu lassen?
Abgrenzung und "überlegen" wie dein glückliches Bipoleben aussehen könnte, darunter stell ich mir was anderes vor.
Hast du wirklich schon mal überlegt, dass sie dich vielleicht gar nicht unterdrücken will, sonder dass an ihrer Sicht der Lage was dran sein könnte?

Deine Frau tut mir leid und ich habe großen Respekt vor ihr, dass sie versucht eine Lösung für eure derzeitigen Probleme zu finden und dich nicht einfach hochkant rauswirft.

Nimm dir 5min Zeit am Tag um zu überlegen wie sie sich mit all dem Schlamassel fühlt und ob du bereit bist einen Kompromiss einzugehen, ihr zuzuhören und darüber nachzudenken was die sagt die dich schon lange kennt, anscheinend liebt und schätzt und auch "aushalten" wollte bisher.

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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…

Marie von Ebner-Eschenbach