Sozialarbeiter84 schrieb:
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> Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die
> gar nichts mit Psychiatrie und deren Diagnosen zu
> tun haben, unglaublich vieles noch als "normal"
> und nicht als krank oder behandlungsbedürftig
> einstufen. Während Menschen, die mit Psychiatrie
> und Diagnosen vertraut sind, unfassbar schnell die
> Schublade "Pathologisch und behandlungsbedürftig"
> aufmachen.
>
> Schon wenn ich zu meiner Betreuerin sage, es gehe
> mir sehr gut, rümpft sie bereits die Nase und
> meint dann gelegentlich, ich sei bereits auf dem
> Weg in eine Manie. Ich zog im Beisein meiner
> Betreuerin etwa mal innerhalb relativ kurzer Zeit
> drei Tassen Kaffee ab. Bei einem Tage später
> stattgefundenen Termin bei meinem Psychiater
> meinte der dann, meine Betreuerin habe angerufen,
> mache sich Sorgen und sähe mich bereits auf dem
> Weg in eine neue manische Episode.
>
> Letztlich kann dir meine ich niemand so wirklich
> sagen, ob ein bestimmtes von dir gezeigtes
> Verhalten oder bestimmte deiner Wahrnehmungen noch
> gewöhnlich oder bereits eher im Bereich von Manie
> oder Psychose liegen. Weil das - abseits
> deutlicher Wahnvorstellungen und Halluzinationen -
> oftmals sehr stark im Auge des Betrachters liegt.
>
>
> Nachvollziehen kann ich dein Verletztsein. Und
> selbst wenn dein Verhalten oder deine
> Wahrnehmungen bereits etwas manisch oder
> psychotisch wären (Was ich hiermit nicht
> unterstellen will), können sie wieder vorüber
> gehen. Habe selbst gelegentlich Phasen, in denen
> ich relativ wenig schlafe, eine geringe
> Hemmschwelle zu Spontankäufen habe oder
> ähnliches habe, was so etwas "symptomatisch" ist.
> Dann aber wieder von selbst abklingt.
Da stimme ich dir komplett zu.
Leider ist das Verständnis für alle, die nur ein bisschen vom Normalen abweichen sehr gering und nimmt derzeit immer mehr ab.
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...mittlerweile zum Drachen mutiert...