Hallo Maria,

ich habe mal stichpunktartig ein paar Vorschläge aufgeschrieben:

- viele Erkrankte müssen sogar ganz allein leben. Daher denke ich nicht, dass 2 Tage ein Problem sind. Dass sich seine Mutter in der ärgsten Zeit gekümmert hat, ist ja in Ordnung.

- Bei einer Bewerbung könntest du ja offen damit umgehen, dass du die Versorgerin bist und aufgrund eines gesundheitlichen Problem deines Partners nicht mehr so oft reisen möchtest. Aber nur, wenn du den Job auch wirklich wechseln möchtest. Denn vielleicht tut etwas Abstand und Ruhepausen ja auch gut und er muss so selbstständig bleiben? Das musst du selbst wissen, was dir wichtig ist.

- Ich würde seiner Mama einerseits dafür danken, dass sie ihm geholfen hat und andererseits Grenzen abstecken: Wenn sie dir vorwirft, dich nicht zu kümmern, dann frage sie mal, wer denn gerade das Geld für beide nach Hause bringst. Sag ihr, selbst wenn er erstmal nicht arbeiten kann, ist er versorgt und du bist nicht seine Mama. Ob es ihr lieber wäre, wenn du jetzt Hausfrau bist und er sofort 40h arbeiten muss, um euch zu versorgen?!

- Ein bisschen was im Haushalt kann er schon machen, wenn er jetzt nicht schwerst depressiv ist (aber da wäre er ja in der Klinik, oder?). Also ich denke 1-2 h am Tag wenn eh die ganze Zeit zu Hause ist. Es muss ja nicht blitzeblank alles sein, sondern nur eine Grundordnung da sein, für die er etwas beitragen kann.

- Ich würde mal mit deinem Partner allein essen gehen und das besprechen. Du kannst ja sagen: Ich kann und will so nicht mehr. Deine Mutter muss sich eine Wohnung nehmen, wenn sie hierbleiben will. Im Zweifel könnt ihr diskutieren, ob ihr da etwas zuzahlen wollt.

- Du könntest anbieten, dass entweder er alleine oder ihr zu zweit sie bald in ihrem Land mal besuchen kommt.