Hallo dry und Dino,
habe soeben auch unterschrieben.
Für mich ist folgende Betonung in der Petition wichtig:
"Aufsuchende ambulante Hilfen können als vertrauensbildende Maßnahme gegenüber dem Erkrankten eine Unterstützung sein."
Vertrauen ist oft das, was fehlt oder verloren ging und kann bei längerem Kontakt eher und stabiler aufgebaut werden.
Was ist eine Psychose so aus meiner ganz persönlichen Sicht: Ein Ohnmachtsverhalten in bezug auf die ganz persönliche, mitunter kaum noch erträgliche soziale Umwelt. Da wird dann so oft noch mal Macht dagegen gestellt. Wenn das Vertrauen nicht vorher schon futsch war, so ganz sicher bei weiterer Machtausübung ohne Gespräche darüber, wenn nicht vorher so wenigstens hinterher.
dry schrieb:
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>
Auch noch vor zwei Jahren ist, obwohl ich
> absolut ansprechbar war, nicht psychotisch und
> kooperativ, passiert
> dass ich per Polizei auf Entscheid einer
> diensthabenden Ärztin mit Androhung von Gewalt in
> eine Klinik gebracht wurde, in die ich absolut
> nicht wollte.
>
> Meinst du "grundlos"?
> Was könnte "irgendwie" ein Grund gewesen sein?
>
> Ich kenne einige Patienten, die ähnlich wie du
> über die Psychiatrie denken.
> Die hatten nahezu durchwegs "ungute" Anteile, die
> über "ungute" Anteile von Psychiatern
> hinausgehen.
> Ist fast ähnlich, wie bei Alkolenkern, die sich
> von der Polizei gegängelt fühlen.
> Dann gibt es natürlich auch die Kombi aus Alki
> und Bipo.
Beim Betrachten von Zwang und Gewalt in Klinik und Einweisung dorthin, finde ich die Betrachtung der Praktiken von Polizei auf dem Weg zur Klinik, also im Vorfeld, ebenso wichtig. Mehr Augenmerk auf das "wie" wir dann in der Klinik ankommen, Einbezug dieser "unguten" Umstände in Forschungsuntersuchungen, Dialog und Schulung von Polizeibeamten unter Einbezug von Betroffenen.
LG
S.