Re: Promethazin und Albträume

15. 09. 2016 14:01
Ohja, die Venlafaxinträume, legendär! Ich habe nie bizarrer und plastischer geträumt als von diesem Zeugs. Und restless legs frei Haus dazu.
Vom Promethazin hatte ich das noch nie, vielleicht hast du ja doch zuviel davon genommen. Bei mir wirkt es so, dass es mir die Gedanken ordnet und ich fokussierter bin und ruhiger. Aber jeder ist anders. Ich nehm es auch eher weniger zum Schlafen, ich nehm es, um runterzukommen und gegen diese diese ängstliche Nervosität, die mir dann im Nacken sitzt. Das führt dann natürlich dazu, dass ich besser schlafe. Aber wenn ich nicht schlafen will, muss ich nicht davon schlafen.

Diese Woche flatterte mir eine Betriebskostenabrechnung ins Haus... ich will gar nicht sagen, wieviel wir nachzahlen müssen. Und wenn es dumm kommt, bleibe ich auf den Kosten sitzen, weil wir ausgerechnet diesen Monat keine Aufstocker beim Amt sind. Erst wieder ab Oktober. Und wahrscheinlich wird es so sein, dass das Amt sagt: Pech gehabt, im September sind wir nicht zuständig... auch wenn die Rechnung für einen Zeitraum erstellt wurde, in dem wir ohne Unterbrechung Aufstocker waren... eine Viertels 150er Promethazin hat mich wieder eingenordet. Geringer Aufwand, 1-A-Wirkung. Je eher man was nimmt, desto weniger braucht man davon, um wieder klarzukommen. Muss ich mir aber auch noch angewöhnen. Ich schiebs gerne raus, indem ich mir sage: jeder bekäme doch Panik bei einer solchen Rechnung... jaaaaaaa, AAAABEEER: bei denen geht sie dann auch wieder weg, in mir kann sich sowas einnisten.

Im Frühjahr bekam ich ja kurz Seroquel... ich kann jeden verstehen, der sein Medikament wegen zu krasser Nebenwirkungen absetzt. Restless legs vom Feinsten, Verstopfung, dauernde Belämmerung, massive Einschränkungen meines geistigen Potentials (das Zeug hat mich dumm und wurschtig gemacht!), ich nahm in zwei Wochen fast zehn Kilo zu... die hungere ich grade mühsam wieder runter.

Es ist immer gut, selber größtmögliche Verantwortung zu übernehmen, was die Dosierung von Medikamenten angeht.
Ich weiss ja nicht, wie andere Psychiater das handhaben, aber die, die ich hatte, rieten mir stets: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Einzuschätzen, was was ist, überließen sie mir. Nur die junge Frau in der Bipolarambulanz, die betete mir runter, was ihm Lehrbuch steht, das Seroquel erst bei 300mg wirke. Pff. Ich war schon von 100mg ein Zombie, da brauch ich nicht mehr ausprobieren, was 300mg mit mir machen, also ehrlich. Deswegen bin ich auch nicht mehr hin, sie hatte wohl noch nicht wirklich Erfahrung. Und ich bereue es nicht.

Ein Kollege von mir kriegt Seroquel. Vor zwei Jahren verschrieb ihm seine Hausärztin Astronautennahrung, weil er untergewichtig ist und immer war und sehr schwer zunimmt. Sogar der hat jetzt von Seroquel ein Bäuchlein gekriegt. Ich glaube, es wurde auch schon wieder ausgeschlichen, jedenfalls haben wir September und er plappert wie ein Wasserfall... ich werde ihn vielleicht mal drauf ansprechen.

Wir nehmen viel zu viele Medikamente und werden viel zu langfristig dran gewöhnt und nehmen viel zu viele Nebenwirkungen klaglos hin. Finde ich.

Sumosimi

Taat du nee borom djogol, so djoge mu topola.
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Promethazin und Albträume

Suzy 1964 14. 09. 2016 11:49

Re: Promethazin und Albträume

Eternity 674 14. 09. 2016 13:08

Re: Promethazin und Albträume

Mexx55 866 14. 09. 2016 22:53

Re: Promethazin und Albträume

Sumosimi 703 15. 09. 2016 14:01

Re: Promethazin und Albträume

georg 668 16. 09. 2016 01:18

Re: Promethazin und Albträume

Martina 1203 19. 09. 2016 21:33

Re: Promethazin und Albträume

Suzy 436 20. 09. 2016 11:58

Re: Promethazin und Albträume

Mezzo74 581 20. 09. 2016 09:57

Re: Promethazin und Albträume

Suzy 480 20. 09. 2016 12:05



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