Für die Allgemeinheit, wen's interessiert:
In Haruki Murakamis "Kafka am Strand" stand ein Dialog, über den ich lachen musste, der aber schön zusammenfasst, dass das alles erst durch Interaktivität entsteht. Der Mensch braucht Reibung, damit er sich selbst als Individuum wahrnehmen kann, durch Aktivitäten/Beziehungen aller Art. Und man ist immer Teil von allem, ob durch Tun oder Nichttun, man gestaltet sein Selbst mit, immer und überall. Es wird nicht einfach bereitgestellt.
Setting:
[edit: Beschreibung sexuelle Handlung entfernt]
Frau:
"Ich ist der Inhalt der Beziehungen und die Beziehung selbst. Hegel hat den Begriff des Selbstbewußtseins beschrieben. Der Mensch nimmt sein Selbst und das Andere nicht einfach als getrennt wahr. Indem er das Selbst auf ein vermittelndes Anderes projiziert, kann er aktiv sein Selbst besser begreifen. Das ist dann Selbstbewußtsein. Für mich bin ich das Selbst und du bist das Andere. Für dich ist es natürlich umgekehrt. Auf diese Weise tauschen wir Selbst und Anderes aus. Projektion entsteht, und wir etablieren unser Selbstbewußtsein. Aktiv."
Mann:
"Ich verstehe es immer noch nicht, aber irgendwie spornt mich das an."
Frau:
"Das ist der Punkt."
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.05.16 10:28.