Meine Lebenszeit zieht an mir vorbei und rinnt durch meine Finger. Großen Einfluss auf mein Geschick habe ich nicht.
Die Wellen der Schicksalhaftigkeit überrollen mich und ich schaffe es lediglich ab und zu Luft zu holen um dann wieder erneut vom Strudel erfasst zu werden.
Das was ich mir wünsche scheint für mich unerreichbar. Das Ende erwarten ohne das Vertrauen in sich zu haben das eigene Schicksal lenken zu können erzeugt eine große Unsicherheit und verzweifelte Wut vor lauter Ohnmächtigkeit.
Früher wäre ich dazu bereit gewesen von dannen zu scheiden und im guten zu gehen.
Jetzt ist der Gedanke unerträglich für mich.
Welche Schmach und Sinnlosigkeit würde mich bis ins Mark erschüttern wenn es das gewesen sein soll.
Ein schrecklicher Gedanke.
Gelassenheit würde mir geben wenn ich loslassen würde und ohne Wehmut von dannen schreiten könnte.
So aber halte ich an jedem fitzelchen Identität fest.
Nur was ist meine Identität.
Wie wäre ich wenn ich mich frei entfalten könnte.
Würde ich mich da nicht nur anders sondern sogar besser fühlen.
Oder läuft es nicht letztendlich aufs gleiche hinaus.
Ich bin so wie ich bin egal unter welchen Umständen.
Ermüdend ist lediglich die Einseitigkeit.
Die Flucht ist die Manie oder in abgeschwächter Form die Hypomanie.
Nur bin ich zu alt für den scheiss.
Ich brauche Stabilität und kleine Schritte.

Wer hier Antworten möchte soll dies mit dem Wissen tun das ich nichts erwidern werde und sogar vermutlich nicht einmal die möglichen Antworten anschaue.
Nur damit es nicht zu Enttäuschungen kommt.