In der Tat war anfangs die Diagnose ein Segen für mich, aber es bröckelt nach und nach, da ich feststelle, dass es ein hartes Los ist. Bipolar wirkt anscheinend auf andere wie die Pest. Meine Vertrauensperson ist meine Hausärztin, die mich anhört und mich versucht zu begleiten und zu helfen, wo es geht. Sie war es, die mir eine Erklärung für meine Panikattacken gegeben hat - und ich weiß, dass sie recht hat. Meine Schilddrüsenuntersuchungsergebnisse - speziell auch auf Hashimoto bekomme ich die nächsten Tage ... und ich hoffe irgendwie in mir, dass das die Diagnose ist. Das Kind hat zwar dann nen anderen Namen - darf aber in eine andere Schublade, die offen steht und nicht so bedrohlich auf andere wirkt.
Wenn ich die psychiatrische Ambulanz verlasse, dann geht leider auch meine Therapie flöten. Das tut mir sehr sehr leid, denn mein Therapeut begleitet mich schon über 2 Jahre Woche für Woche und unterstützt mich, wo er nur kann. Leider ist die Therapie an die Behandlung in der Ambulanz gekoppelt. ... das wäre mein größtes Opfer, denn ich weiß, dass es dann keinen Weg mehr zurück gibt.
Du hast recht, dass ich mein Augenmerk erst mal auf die anhaltende Depri legen muss - das sagt übrigens mein Therapeut auch - er klammert Bipolar eigentlich immer aus. Er meinte neulich, ob ich mich nicht doch nochmal auf ein AD einlassen möchte. Das hat mich etwas stutzig gemacht, denn er war immer ein Verfechter von Aushalten, Durchhalten und so....
Mein Plan ist nicht starr, sondern ich lasse es auf mich zukommen, was auch immer kommen mag und entscheide aus dem Bauch heraus und was natürlich auch von meiner Hausärztin mitgetragen wird.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.14 20:50.