Hallo ihr!
Ich habe mich hier schon ewig nicht gemeldet, sorry... Mein Alltag lässt nicht viel Zeit im Netz zu, aber ab und zu schaue ich rein...
Ich habe aber auch ein paar Fragen an euch - da brauch ich doch ein bisschen "Rückhalt" von Betroffenenseite...
Habe gerade eine relativ lange Geschichte hinter mir... die natürlich noch nicht vorbei ist.
Auf alle Fälle habe ich jetzt erstmal drei Wochen Krankenhaus hinter mir - Psychiatrie - Neuro...
Wurde mit RTU notfallmäßig ins KH gebracht - mit starkem Schwindel (hörte über zwei Stunden nicht auf), Probl. rechtsseitig usw. . Dann fing beim Arzt auch noch mein Arm an zu krampfen.
Neurologen haben mich in die Psychiatrie - die Fachärztin dort (für Psychiatrie/ Psychosom. und Neurologie) meinte, ich sei akut kein Psych.-Fall, wäre absolut ausgeglichen etc. .
Konnte also nicht laufen, fiel immer nach rechts. Plötzlich bekam ich noch Krampfanfälle.
MRT meines Hirns und der HWS zeigten Auffälligkeiten - lt. Nervenwasserbefund aber keine aktuelle Entzündung...
Verlegung an Uniklink.
Krämpfe lt. Neurologen eindeutig nicht - epileptisch bzw. lt. ICD-10 "dissotiative Anfälle".
Ab da wusste der Herr Neurologe nicht mehr wie er mit mir umgehen sollte - echt Hammer, der wich mir echt aus und war total verunsichert *grmpf*. Tja, war halt nicht mehr "neuro", sondern "psycho"...
Uniklinik hat mich dann früher entlassen als geplant, da sie mein Bett gebraucht haben.
Während diesen paar Tagen haben sie dort einfach das Tavor und Diazepam raus - bekam jeden Tag 1,5 mg Tavor und 2 mg Diazepam (man wusste ja noch nicht, woher die Anfälle kamen).
Ich kam freitags in der Unikklinik an - Tavor 0,5 mg abgesetzt - bei Anfällen hat das Pflegepersonal aber immer mal wieder trotzdem welches gegeben, weil die nicht Bescheid wussten, dass das nicht mehr sein sollte!
Dienstags während der Visite fragte ich dann wie sie vorgehen wollen betr. Absetzen von Tavor.
Ergebnis:
Dienstag 0,5 Tavor und gleichzeitig 2 mg Diazepam weg.
Meine Frage: "Geht das so schnell? Alles beide auf einmal?"
Antwort Doc: "Ja! DESHALB sind sie doch stationär!"
Am nächsten Morgen: "Fr. W. - schaffen Sie es bis 10 Uhr Ihre Sachen aufzuräumen. Sie sind die Fitteste, wir haben zu viele Akutfälle und müssen Sie entlassen."
Tja... da stand ich nun.
Wurde Mittwoch entlassen. D.h. Dienstag Dia und Tavor 0,5 weg, Mittwoch zusätzlich Tavor 0,5 weg.
Ergebnis: Donnerstag sch... Entzugserscheinungen, alles mögliche... hab echt die Krise bekommen *heul*.
Die wollten mich dann in der Psych wieder aufnehmen, um stationär zu entziehen. Aber kein Bett. Mein Psychiater hat mir das Zeug wieder verschrieben - es war einfach zu schnell.
Bett im KH bekomm ich frühstens in so zwei Wochen...
Habt ihr schon einmal Tavor ambulant entzogen? Ich hab doch "nur" noch 1 mg täglich... geht das nicht auch langsam ambulant (z.B. mit Arztbetr. oder so vor Ort - bzw. meine Freundin ist Ärztin und wohnt im Haus *g*) ???
Wg. der Auffälligkeiten im Hirn heißt es jetzt DD "Erkr. aus dem Formenkreis d. chronisch entzündlichen ZNS - Erkrankungen" (z.B. MS). Bei Auftreten eines Schubereignisses erneute neurol. Abklärung und ggf. Therapie.
MRT Kontrolle in 6 Monaten... Na dann hoffe ich einfach, dass NIX mehr kommt... ;-)
Hat/ hatte von euch jemand auch schon solche "dissotiativen Anfälle"? Mach jetzt auf alle Fälle wieder ne Psychotherapie - mal sehen wie lange es dauert bis ich jemanden finde.
Naja - Käse jetzt mit Kids (Schule fängt wieder an) und Arbeit. Mal sehen wie es weiter geht...
Ganz liebe Grüße
marmelade
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Einer der größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist,
immer Angst zu haben einen Fehler zu machen.
(Dietrich Bonhoeffer)