Hallo liebe Cornelia,


du hast recht vollkommen !

<<Dein Freund hat ganz klar auch Manien, früher schon gehabt. Und er bekommt nichts dagegen? NICHTS? Das ist ein Behandlungsfehler, eine richtige Katastrophe. Und diese Aussage<<

nein nichts leider

<<ist so dermaßen falsch, dass ich gar nicht glauben kann, dass das ein Arzt gesagt hat. Was für ein Arzt ist das? Der kann nicht Neurologe oder Psychiater sein. Oder er sieht nur die Depression und nicht die Manie und das ist auch ein Behandlungsfehler.<<

Er ist Neurologe

<<Mach Dich unabhängig von dem ganzen Scheiß, der da von Freund und Familie auf Dich zukommt. Such einen guten Arzt, sprich mit dem, sag, was bis jetzt gewesen ist.<<

das ist eine gute Idee, vielleicht sollte ich einfach losgehen einen Arzt suchen bei dem ich das Gefühl hab dem kann er vertrauen und ihn dazu bewegen diesen Arzt mal gemeinsam mit mir aufzusuchen.. du kennst nicht zufällig einen fähigen arzt in Dortmund?

<<Das war nicht nur die Familie Deines Freundes, die die Krankheit nicht ernst nimmt. Er hat das auch nicht getan. Allein der Vorschlag mit dem Johanniskraut ist unglaublich hirnrissig, um es mal deutlich zu sagen. Und der Vorschlag kam von Deinem Freund<<

tja das ist auch sone geschichte. Vor ca. 2 Jahren als ich bemerkte was mit meinem Freund los ist da hab ich ihn mittels dreiwöchiger trennung dazu genötigt einen Neurologen aufzusuchen mit der Auflage Medikamente und Gesprächstherapie in anspruch zu nehmen. Mein Freund hat mich aber anfangs belogen bez. der gesprächstherapie und behauptet er würde eine machen und hat es gar nicht. Hat nur die Amioxid bekommen. Seine Mutter widerrum möchte gerne (hat ja selber depressionen) die krankheit todschweigen. Alles was das verhindert wird "bearbeitet" in dem fall ich. Und so hat sie ihrem Sohnemann schön eingeredet er bräuchte nur sowas wie Johanniskraut. Das hätte ihr auch geholfen (darum hockt sie ständig irgendwo und faselt über selbstmord) und von anderen Medikamenten würde er bloss abhängig werden (während ich das schreibe und wenn ich drüber nachdenke werd ich gleich selber bekloppt bei soviel gequirltem mist) Gott sei dank ist mein Freund aber nicht ganz doof und trifft auch noch eigene entscheidungen weshalb er sich beides beim arzt geholt hat auch die angeblich süchtig machenden amioxid. Naja und der arzt, der sagt nur ja und amen egal was mein freund vorschlägt toll nicht?

<<Er muss in eine andere Behandlung und er muss ein ganz anderes Verständnis für seine Krankheit entwickeln. Nach dieser Geschichte dürfte er auch dazu bereit sein, denn das war eine klare Botschaft: Johanniskraut ist kein Mittel für Bipolare. Und die zweite Botschaft ist auch klar: Er ist bipolar und kann anfangen, sich mit Phasen-Prophylaxen und Neuroleptika zu beschäftigen. Ohne diese Medikamente läuft nichts, glaub mir das.<<

glaub ich dir voll und irgendwo hab ich die hoffnung nachdem er vor zwei monaten (nach dreijähriger beziehung) endlich ansatzweise angefangen hat zu seiner krankheit zu stehen, das sich dies noch ausarbeiten lässt...

<<Such nicht nach Unterstützung, wenn Du schon weißt: Da kommt nichts. Wenn Dir die Familie nicht helfen kann und wird, wer kann Dir dann helfen? Die Psychiatrie-Kliniken haben alle Notdienste. Und ich würde eher dort anrufen und fragen, ob Du mal kurz einen Arzt sprechen kannst, als alleine zu verzweifeln.<<

Du hast recht, ich suche sobald es möglich ist einen anderen arzt auf und spreche alles mit ihm durch ! Alleine komme ich in der sache jedenfalls nicht mehr weiter soviel ist jetzt klar seit heute

LG und danke



31 Jahre, Partnerin eines MD erkrankten Mannes, Individualistin aus Leidenschaft,