Guten Morgen,
ich bin neu hier, deshalb ein kleiner Lebenslauf zu meiner person.
Ich bin 40 Jahre alt und lebe eigentlich seit meiner Jugendzeit bereits unter Stimmungsschwankungen. Mal Himmelhochjauchzend danach wiedr zu Tode betrübt. Die depressiven Zeiten hielten meist bedeutend länger an. Ich bin bereits mit 20 das erste Mal Mutter, alleinerziehend. Ich bin gelernte Altenpflegerin und bin trotz Kind weiterhin Vollzeit arbeiten gewesen, Früh/Spät/Nacht-Dienste. Dank meiner Eltern konnte ich meinen Lebensunterhalt selbst bestreiten. Der erste Zusammenbruch kam 2000. Depression lautete die Diagnose. . Therapie und Reha folgten. Dank Stangyl kam ich wieder auf die Beine, wobeii ich heute denke, es ging mir nur besser, weil ich wieder in eine hypomanische Phase kam .
Euphorische und Depressive Phasen wechselten sich die folgenden Jahre immer ab. Eine Stimmung in der Mitte gab es nicht.
Ich heiratete und bekam mein zweites Kind und schlug mich mit meiner Psyche irgendwie durchs "Leben". Freude gab es keine. Ich funktionierte. Ich begann wieder in meinem Beruf zu arbeiten, Früh udn Spätdienste wechselten sich ab, dazu Nachtdienste. Keine Erholungszeiten durch den andauernden Personalmangel. Ab 2013 geriet mein Tag-Nacht Rhythmus aus dem Lot. Ich schlief nicht mehr, entwickelte nach einem Bandscheibenvorfall mit Operation eine Schmerzsyndrom. Tabletten wurden wie Smarties verschrieben, ich wurde "fit" gespritzt.
Irgendwann war ich ein Schatten meiner Selbst. Ich wechselte den Hausarzt. Und die neue Ärztin sagte mir ins Gesicht, wenn ich so weitermachen würde käme es bald zu einem Zusammenbruch. Zu der Zeit wollte oder konnte ich das nicht verstehen. Also ging ich weiter arbeiten, versorgte meine Familie wie immer.
Im Juni 2015 war ich im Spätdienst auf der Arbeit, erfuhr das mein anfangs genehmigter Urlaub von 3 Wochen auf 2 Wochen verkürzt wurde, da ich ja mein Wochenende arbeiten sollte. Irgendwann liefen die Tränen heimlich im Stationszimmer. Als ich Feierabend hatte fuhr ich mit dem Auto unter Weinkräpfen heim. Über die nächsten Tage weiß ich nicht mehr viel. Ich wurde mit Tavor ruhig gestellt. Ich weigerte mich gegen eine Klinikeinweisung. Mein Mann nahm sich frei und blieb bei mir. Ich bekam die Überweisung zu Psychiater. Dieser verschrieb mir Sertralin mit den Worten : die Dosis könne ich an meine Stimmung anpassen und dementsprechend einehmen. Ausserdem sollte ich endlich mal Sport machen. da würde es mir besser gehen. Wie Unrecht dieser Arzt hatte.
Ich schleppte mich zum Sport, stürzte weiter ab und landete im November 2015 in der geschlossenen Psychatrie. Ich wurde für 2 Tage regelrecht mit Medikamenten abgeschossen und schlief erst mal. Ich war so happy über diesen Schlaf. Ich wurde auf andere Medikamente eingestellt. Und bald stand im Raum, dass ich an einer bipolaren Störung II litt.
Jetzt hatte das Übel endlich einen Namen und wurde dementsprechend behandelt.
Es folgten Tagesklinik, ambulante Therapie und im Sommer 2016 5 Wochen Reha. Als ich zurück kam ging es mir gut und das hält bis heute an. Ich nehme Lamotrigin 150, Seroquel 400, Sertralin 100.
Laut der Empfehlung der Reha kann ich als Altenpflegerin arbeiten, ohne Schicht und Wochenenddiensten. Ich bin arbeitslos gemeldet, und das Arbeitsamt vermittelt mich weiterhin als Altenpflegerin im Schichtdienst. Sie haben das Schreiben der Reha und meiner Hausärztin und der Psychiaterin vorliegen.
Ein Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben und Schwebehindertenausweis sind gestellt und sind in Bearbeitung..
Meine Frage dazu, wie verhalte ich mich bei diesen Vermittlungsvorschlägen? Ich bewerbe mich fleißig. Jetzt habe ich EInladungen zur Vorstellung. Darf ich dort angeben das ich nur von Montag bis Freitag zwischen 8-18 Uhr arbeiten kann?
Ich wäre um jede Antwort unendlich dankbar.
