Hallo Mirja.
Schön, daß wir ein bißchen unsere Erfahrungen austauschen. Gibt irgendwie ein klein bißchen Halt.
Es gibt wirklich so viel zu sagen zu dieser Krankheit, daß ich auch nicht weiß, wie ich anfange. Und dann ist es ja auch so, daß man mit Worten diese Empfindungen und diesen Zustand gar nicht recht erklären kann. Die Depression umfaßt ja leider wirklich das gesamte Denken und Handeln. Nichts ist, wie es ohne Depression einmal war. Die kleinsten Alltagsdinge sind ja einfach nicht mehr zu schaffen. Und weil ich jede kleinste Situation nicht mehr bewältige, kann ich für keinen Augenblick die Gedanken an die Depression verdrängen. Es ist die Hölle. ABer wie gesagt, diese Worte können diese Hölle nicht wiedergeben.
Ich lebe zur Zeit auch bei meinen Eltern. Schon viel zu lange. Seit Mitte Oktober. Ich war Ende September umgezogen und konnte durch die Depression noch nicht einmal meine Kisten auspacken. Dabei hatte ich mich so darauf gefreut, meine neue Wohnung einzurichten. Es ist schon verrückt, in welchen Extremen wir uns aufhalten.
Nur das Wissen, daß diese grauenvolle Zeit auch aufhört, läßt mich durchhalten.
Ich freue mich auf eine ANtwort.