Re: Wie kann ich ihm helfen?

Monika
13. 07. 2001 11:41
Hallo Jessica, Bettina Nicole und Daniela!

Meine Schwiegermama befindet sich grade in Ihrer manischen Spitze und wir alle wissen noch nicht so recht wie damit umgehen, wie ist diese Spitze zu stoppen, wie können wir helfen ohne zuviele Verletzungen bei Ihr und uns zu setzen, usw.!??
Eure Ratschläge, daß wir in der derzeitigen Phase keinen Zugang zu ihr finden können hilft, ist uns auch einleuchtend und auch umsetzbar, aber es hängt ja leider noch viel mehr dran, was uns zwingt einzuschreiten, obwohl wir uns damit schwertun.
Zum besseren Verstehen: Maria ist 62, ihr Vater hatte und ihr Bruder hat m.d. wir, ihre 3 Kinder und ihre 2 Schwiegerkinder haben erst vor 3 Jahren erstmals von ihrer m.d. erfahren, da sie damals erstmalig so ausgeprägte Phasen hatte, die nach außen nicht mehr mit normalen Stimmungsschwankungen von ihrem Mann und ihren Geschwistern uns gegenüber zu erklähren waren. Ihre Manie war so ausufernd, daß sie von der Polizei in der Psychatrie abgeladen wurde. Sie bekam dann Lithium, ihre Depression, auch Parkinsonsche Symptome... ihr kennt das ja. So, nun ist ihr Mann plötzlich verstorben, wir hatten alle zusammen eine sehr intensive und nahe Zeit während seines Sterbens. Waren uns so vertraut und gegenseitig Stütze, Halt und mehr. Nach der Beerdigung haben wir ihr gesagt, daß wir glauben, daß sie keine Spitze mehr haben wird, vor der man sich fürchten müßte, da Sie und wir viel dazugelernt hätten seit dem Ereignis vor 3 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon ihre manischen Züge in Form von Schlafentzug, Aktionismus, viel Reden, Distanzlos, Geldausgeben, unterschwellige Agression bei Kritik...Aber wir ließen sie gewähren, wir gönnten ihr ihr gutes Gefühl, wir dachten ( naiv? ) mit dieser Akzeptanz "sei wie du bist, wir akzeptieren und lieben dich und zu dir gehört auch dieses anders sein ", was wir auch wircklich meinen und auch leben wollen, wäre es getan. Tja, wir haben halt anscheinend doch keine Ahnung. Jedenfalls diese Woche eskalierte ihr Aktionismus in der Form, dass sie mit ihrem Auto wirr in der Gegend rumfuhr, es in einer Wiese in den Schlamm setzte, mit einem Taxi weiter durch die Gegend gondelte, den Taxifahrer völlig konfus machte usw. Kurz, irgendwann war sie verschwunden, das Auto nicht auffindbar, weil keiner wußte in welcher Wiese es steht und die Polizei sich einschaltete und sogar überlegte sie mit Heli überall zu suchen. Jetzt klingelt bei uns ständig das Telefon, Polizei, Taxifahrer, Bänker, Nachbarn, Familie... Eigentlich wollten wir nur, dass es ihr gut geht und nun? Mittlerweile ist sie wieder aufgetaucht,das Auto holen wir heute aus der Wiese, damit die Polizei friedlich bleibt und mit dem Bänker werden wir versuchen die finanzielle Lawine aufzuhalten, mit ihrem behandelnden Arzt sprechen, aber eine andere Möglichkeit als ein schnellstmögliches, hoffentlich nur kurzfristiges pharmazeutisches Eingreifen, um eine Klinikeinweisung evtl. zu umgehen sehe ich jetzt nicht. Oder was meint ihr? Was hilft in so einer eskalierten Situation? Uns geht es Hauptsächlich drum sie und andere z.B. Verkehrsteilnehmer zu schützen, außerdem verpulvert sie innerhalb kürzester Zeit das Geld, das ihr finanzielle Unabhängigkeit und Autonomie auch im Alter sichern sollte.
Was können wir tun? Wie lange können solche Phasen ohne Eingreifen andauern?
Für Euren Rat wäre ich EUch wircklich sehr dankbar.
Viele Grüße
Monika
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Wie kann ich ihm helfen?

Jessica 6816 21. 06. 2001 09:38

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Bettina 1385 21. 06. 2001 10:56

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Nicole 1333 27. 06. 2001 21:10

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Daniela 1283 28. 06. 2001 18:04

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Monika 1342 13. 07. 2001 11:41

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Monika 1211 16. 07. 2001 12:32

Re: Wie kann ich ihm helfen?

Monika 5363 16. 07. 2001 12:56



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