mit meinen 42 Jahren ist es mir tatsächlich fast 20 Jahre geglückt nicht mehr manisch oder psychotisch zu werden.Mit 28 hatte ich Neuroleptika komplett und erfolgreich ausgeschlichen. Da ich mehr depressiv als manisch bin, hielt mich jahrelang die nicht unbedingt regelmäßige Einnahme von Fluctin und Aponal gut über Wasser. Jedoch war ich immer schnell abgenervt und leicht reizbar sowie tierisch geräuschempfindlich.Schlafstörungen habe ich seit der Jugendzeit mal mehr mal weniger heftig. Letzten Sommer führten verschiedene Veränderungen zu einer manischen Phase mit Geldverschwendung, neuer Liebe, Selbstüberschätzung, halt die ganze Palette. Im Januar war ich auf einer recht nutzlosen Reha in Waren /Müritz (für MD denkbar ungeeignet!). Anschliessend Totalabsturz in die Megadepression. Ende Mai entschloss ich mich in eine psychotherapeutische Tagesklinik zu gehen, wo ich heute noch bin (zwischendurch auch mal 14 Tage vollstationär). Mein Zustand hat sich zwar verbessert aber sobald es mir ein paar Tage normal bis gut geht, kippe ich wieder dermassen ab, dass ich gar nichts tun kann und /oder nur heule. Die alte Kombi Fluctin /Aponal ist da auch nicht mehr besonders hilfreich. Vor über 10 Jahren schlug man mir schonmal Lithium vor. Ich lehnte damals ab. Ich habe einfach keine Kraft mehr immer um die innere Stabilität zu kämpfen. Ich glaube, die jetzige sehr ausgeprägte Depression und die vorangegangene Manie (ich kann gern drauf verzichten) sind Resultat jahrelangen Kampfes und Grenzganges. Es konnte nicht immer weiter gutgehen oder gut gehen auch. Ich will dieses Überfliessen der Seele nicht mehr, weder in die eine noch in die andere Richtung. Evtl. wieder Neuroleptika einzunehmen oder tatsächlich Lithium ist für mich eine schwere Entscheidung, die mir auch die Ärzte /Therapeuten dort(glücklicherweise) nicht abnehmen aber anbieten.