Hallo Elke,

ich bin immer nur abends online. Selinas Antwort fand ich sehr gut. Ich bin auch der Meinung das es für dich das wichtigste ist Abstand zu gewinnen und Eigenständigkeit zu entwickeln.

Du kannst ja gern versuchen deinen Mann zu verstehen,- ob es dir hilft weiß ich nicht. Er grenzt dich aus, und er weiß das er damit Macht auf dich ausübt. Und Du spielst mit. Über viele Jahre hast Du dich als ein Teil deines Mannes betrachtet oder euch als Team gesehen. Und gerade jetzt wo er dir doch eigentlich zu Dank verpflichtet ist wendet er sich ab.

Deine Frage war woher diese starken Gefühle der Ablehnung kommen. Ich vermute das die Unterstützung, die dein Mann durch dich erfahren hat nicht in sein (manisches) Selbstbild passt. Einzusehen das er allein weder die Kraft noch die Ausdauer gehabt hätte um seine Position zu erreichen ist schmerzlich und wird von ihm verdrängt. Auch bist Du jetzt aus seiner Sicht möglicherweise eine Gefahr für das erreichte denn Du kannst ihm ja auch Schaden. Der Satz:"Mein Mann ist psychisch krank." ist sicher eine Wahrheit die dein Mann fürchtet. Angst schwingt sicher in der Haltung deines Mannes mit. Die feindliche Haltung Dir gegenüber stabilisiert sein Selbstbild,- hält es im Gleichgewicht.

Für Annerkennung tun Maniker alles. Je manischer sie sind desto unwichtiger ist ihnen woher diese Anerkennug kommt. Er ist der Größte und will Bestätigung. Da störst Du nur. Wenn Du jetzt noch selbst krank wirst, kann er später auch noch sagen: "Ich hab es ja versucht, aber es ging nicht mehr." Dann trennt er sich von dir.

Während ich versuche mir vorzustellen wie eure Situation aussieht muß ich immer an Helmut und Hannelore Kohl denken.

Denk rechtzeitig an Dich

Torsten